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Meldungen - LWF aktuell 131

Die Rubrik Meldungen enthält für Sie in aller Kürze wichtige Informationen zu Themen der Forstwirtschaft, des Naturschutzes, der Jagd und anderer relevanter Umweltbereiche in Bayern und Deutschland.

»Haus auf Stelzen« wirbt für Klimaschutz

Haus auf StelzenZoombild vorhanden

Abb. 1: Haus auf Stelzen (Foto: Manfred Jarisch, Bayerische Staatsforsten )

Etwa 700 Kubikmeter Holz stecken im ersten Mehrfamilienhaus aus Holz in Regensburg. Das »Haus auf Stelzen« der Bayerischen Staatsforsten zeigt eindrucksvoll das Potenzial im Öko-Rohstoff Holz. Gerade in Sachen Klimaschutz ist Bauen mit Holz unschlagbar, da heimisches Holz der umweltfreundlichste aller Baustoffe ist und zudem das schädliche Kohlendioxid für Jahrzehnte bindet.

Immer mehr Architekten und Bauherren erkennen die Vorzüge von Holz für den mehrgeschossigen Bau, nicht allein wegen des Klimaschutzes. Holz ist ein Baustoff, der mit seinen hervorragenden Material- und Fertigungseigenschaften gerade für das Bauen in engen Stadträumen optimal geeignet ist, wie das »Haus auf Stelzen« unter Beweis stellt. Ein Blickfang sind die »verkohlte« Fassade und die Stelzen, die dem Gebäude seinen Namen geben.

Mit dem überdachten Parkplatz ist das Gebäude nicht nur praktisch, sondern auch flächensparend.

red

www.holzbau-in-bayern.de Externer Link

Waldwissen.net gewinnt Bronze

Preisträger des Best of Swiss Web Award 2021Zoombild vorhanden

Abb. 2: Martin Moritzi, WSL (2.vl) als Vertreter von Waldwis­sen.net bei der Preisverleihung. (Foto: Eddy Metzler)

Seit 2005 gibt es die Informations- und Kommunikationsplattform waldwissen.net. Das Ziel der Plattform ist, Forstleuten und alle Wald-Interessierten aktuelle Forschungsergebnisse zur Verfügung zu stellen. Weil die technische Entwicklung jedoch am Waldrand nicht Halt macht, wurde die Internetplattform im Jahr 2020 einer großen »Rundumerneuerung« unterzogen. Unter anderem wurde die Ansicht auf Tablets und Smartphones optimiert, die Such- und Filterfunktion verbessert und eine PWA-App integriert.
Notebook, Monitor, Smartphone und Tablet symbolisch dargestelltZoombild vorhanden

Abb. 3: Illustration: zdrei.com

Eine großartige Anerkennung für den herausfordernden Relaunch war die Bronzemedaille im Bereich »Public Value« beim »Best of Swiss Web Award 2021«: Es galt, rund 3.000 wissenschaftliche Fachartikel und eine halbe Million Datensätze aus einem veralteten System in eine moderne TYPO3-Anwendung auf dem neuesten Stand der Technik zu migrieren. Außerdem sollte das Wissen zeitgemäß präsentiert und einfach zugänglich sein.
Die damit beauftragte Agentur »zdrei.com« entwickelte für die Migration der gut 3.000 Artikel einen automatisierten Prozess und verschiedene Filter, um gesuchte Inhalte schneller finden zu können.

Best of Swiss Web zeichnet herausragende Arbeiten im Internet aus. Die Jury honorierte die erfolgreiche Umsetzung des neu aufgesetzten »waldwissen.net« und sein Nutzen für die Öffentlichkeit.

F. Stahl, LWF

Stallbauten auf »Wanderschaft«

Zwei Besucher der Ausstellung betrachten ein Plakat Zoombild vorhanden

Abb. 4: Im August war die Wanderausstellung im
Reglerhaus in Kempten zu sehen. (Foto: Florian Gayer-Lesti)

Gute Stallbauten dienen im Besonderen dem Tierwohl und damit der Produktion hochwertiger Lebensmittel. Solche vorbildlichen Nutzbauten sind wirkungsvolle Botschafter der Landwirtschaft und können zum positiven Image des Berufsstandes beitragen. Dem »architekturforum allgäu« ist es seit Jahren ein besonderes Anliegen, qualitätvolle Stallbauten einem breiten Publikum vorzustellen. Zusammen mit dem »Holzforum Allgäu« und gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat nun das »architekturforum allgäu« eine hochwertige Wanderausstellung gestaltet.

Insgesamt wurden acht Ställe im Allgäu, zwei in Oberbayern, vier in Vorarlberg und drei in der Schweiz ausgewählt und auf Plakaten dokumentiert. Holz-Modelle der Tragstrukturen vermitteln den Besucherinnen und Besuchern in anschaulicher Weise die Grundanliegen des Projektes – den sensiblen Umgang mit der landschaftlichen Situation, die harmonische Gliederung und Strukturierung der Baumasse und die Materialisierung mit natürlichen, nachhaltigen Baustoffen. Angereichert wird die Ausstellung durch sechs Arbeiten von Studierenden der TU München mit ihren ausgezeichneten Beiträgen zum bundesweiten Wettbewerb »Stall der Zukunft«. Weitere Orte, wo die Wanderausstellung im Herbst Halt macht, sind Marktoberdorf, Kronburg, Immenstadt und Kaufbeuren.

red

www.architekturforum-allgaeu.de Externer Link

Bayerns Bartgeier sind flügge

Bartgeier sitzt vor einem Felsen, per Webcam aufgenommen am 28.07.2021 um 13:03 UhrZoombild vorhanden

Abb. 5: Bartgeier

Anfang Juni wurden im Nationalpark Berchtesgaden am Knittelhorn zwei junge Bartgeier ausgewildert. Im Juli unternahmen die beiden Jungvögel erste Flugversuche. Am 8. Juli flog zum ersten Mal die Bartgeierdame Bavaria aus der Auswilderungsnische, vier Tage später hob dann Wally zu ihrem ersten Flug ab. Beide kehrten regelmäßig nach ihren zunächst noch kurzen Ausflügen wieder in ihre Felsnische zurück. Mittlerweile entwickeln sich die beiden Bartgeier schon zu »halbstarken Luftpiraten«.

So hat ein Steinadlerpärchen am 7 km entfernten Hochkalter einen Horst und die Gegend um das Knittelhorn zählt zum Revier der Adler. Damit überfliegen die Steinadler auch regelmäßig das Knittelhorn. Da die beiden Bartgeier jedoch etwas gegen die »eindringenden« Steinadler haben, werden die Adler auch regelmäßig vertrieben – durchaus mit Erfolg. Wer mehr über Bartgeier im Allgemeinen und über Bavaria und Wally im Speziellen erfahren möchte, kann sich beim Landesbund für Vogelschutz und beim Nationalpark Berchtesgaden informieren. Mit etwas Glück kann man die Bartgeier auch live erleben – mittels zweier Webcams, die die Auswilderungsnische Tag und Nacht im Fokus haben. Da die Bartgeier mit GPS-Sendern ausgestattet sind, können die Flugrouten der Vögel auf einer Karte nachverfolgt werden.

red

BayTreeNet

Klima-Messstation vor einem BaumZoombild vorhanden

Abb. 6: Die Waldkiefer
»Tenni« twittert für
BayTreeNet aus dem
Walderlebniszentrum
Tennenlohe. (Foto: A. Bräuning, www.fau.de)

Das Verbundprojekt »BayTreeNet« untersucht Reaktionen von Waldökosystemen auf die aktuelle Klimadynamik in Bayern. Ein Netzwerk von elf Baumstandorten erfasst die Auswirkungen verschiedener Großwetterlagen auf Wachstum und Ökophysiologie von Hauptbaumarten für unterschiedliche Wuchsgebiete. Diese Wachstumsreaktionen werden anhand aktueller Klimadaten in einem Modell kalibriert und für Klimamodellszenarien für das Ende des 21. Jahrhunderts projiziert.

In jedem Untersuchungsgebiet wird zusätzlich ein Baum an einem für die interessierte Öffentlichkeit zugänglichen Ort mit einer internetfähigen Übertragungseinheit ausgestattet, so dass die Baumreaktionen auf die lokalen Witterungsbedingungen in Echtzeit über das Internet abrufbar sind. Partnerschulen betreuen diese »talking trees« und übersetzen die Baumreaktionen auf die atmosphärischen Zirkulationsbedingungen in menschliche Sprachbotschaften und verdeutlichen so Schülerinnen und Schülern und der Öffentlichkeit die räumliche Wirksamkeit konkreter Klimaereignisse auf bayerische Waldökosysteme.

red

www.baytreenet.de Externer Link

»Wir bauen auf heimisches Holz«

In einer Reihe stehen die teilnehmenden Geschäftsführer mit ihren Plakaten und Initiatoren.Zoombild vorhanden

Abb. 7: Start der Plakataktion. Foto: Judith Schmidhuber, StMELF

Unter dem Slogan »Wir bauen auf heimisches Holz« startete proHolz Bayern am 30. Juli 2021 im Beisein von Staatsministerin Michaela Kaniber eine Plakataktion im südostbayerischen Raum. So sollen alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette Forst und Holz motiviert werden, verstärkt auf heimische Rohstoffe zu setzen und mit regionaler Holzverwendung zu mehr Klima- und Ressourcenschutz beizutragen.

Hohe Schnittholzpreise und eine teils schwierige Versorgung der heimischen Zimmerer- und Holzbaubetriebe bewegen die Branche. Grund dafür ist unter anderem die hohe Exportquote bei bayerischem Holz. Zugleich sieht sich die heimische Forstwirtschaft verstärkt mit wirtschaftlichen Herausforderungen und einer angespannten Finanzlage konfrontiert. Eine Chance, dieses Ungleichgewicht abzufedern, liegt in der Regionalisierung von Wertschöpfungsketten und einer engen Zusammenarbeit der Akteure der Forst- und Holzwirtschaft in Bayern – von den Waldbesitzern über die Sägewerke und Holzbaubetriebe bis hin zu Architekten, Planern und Entscheidern in den Städten und Kommunen.

red

www.proholz-bayern.de/heimisches-holz/ Externer Link

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