Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Dr. Monika Konnert aus dem aktiven Dienst ausgeschieden - LWF-aktuell 114

Knapp 26 Jahre stand Dr. Monika Konnert im Dienst der Bayerischen Forstverwaltung. Mit einem Festakt hat Forstminister Helmut Brunner am 24. April 2017 die langjährige Leiterin des Bayerischen Amtes für forstliche Saat- und Pflanzenzucht (ASP) in Teisendorf in den Ruhestand verabschiedet. Staatsminister Brunner würdigte damit die besonderen Verdienste von Frau Dr. Konnert um den Wald und die Forstwirtschaft in Bayern.

Brustbild von älterer Dame in Tracht.Zoombild vorhanden

Abb. 1: Dr. Monika Konnert (Foto: privat)

In Rumänien geboren und aufgewachsen, studierte sie Chemie und arbeitete dort zunächst als Diplomchemikerin. 1987 ist sie schließlich mit ihrem Mann und den beiden Kindern nach Deutschland ausgewandert. Erste berufliche Station war ab 1988 die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg. Parallel dazu promovierte sie im Bereich Forstgenetik an der Georg-August-Universität in Göttingen zur Genetik der Weißtanne vor dem Hintergrund des Waldsterbens.

Im Jahr 1991 folgte der berufliche Wechsel an das ASP in Teisendorf, wo sie zunächst die forstgenetische Laborforschung etablierte und schließlich weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt machte. Mit großer fachlicher Qualifikation hat Dr. Konnert die vergangenen zehn Jahre als Leiterin das ASP geprägt. Die Kontinuität am Arbeitsplatz und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten hat sie zielstrebig genutzt und das ASP zu einer modernen Forschungseinrichtung umstrukturiert. Die Inhalte galten dabei nicht nur ihrem ureigensten Schwerpunkt, der Forstgenetik, sondern dem gesamten Themenkomplex Forstvermehrungsgut- Forstgenressourcen.

In den zurückliegenden zehn Jahren wurden am ASP rund 50 Forschungsprojekte mit einer Gesamtsumme an eingeworbenen Drittmitteln von etwa 7 Mio. Euro durchgeführt. Dr. Konnert hat hierzu eine zukunftsweisende Infrastruktur geschaffen. Das ASP verfügt heute über moderne Labore und ist fest in nationale und internationale Netzwerke mit anderen Forschungseinrichtungen, Universitäten und europäischen Gremien eingebunden. Der Mitarbeiterstand ist in diesem Zeitraum von 21 auf heute 35 angewachsen. So bezeichnete sie der Minister treffend als "wahren Jobmotor in der Region". Die Forschungsprojekte wurden durch das Land Bayern, den Bund und die Europäische Union finanziert.
Junge Forscherin steht in weißem Kittel im Labor.Zoombild vorhanden

Abb. 2: Dr. Konnert 1992 im damals neu eingerichteten
Isoenzym-Labor (Foto: ASP)

Besonders eng war in dem Zeitraum die Zusammenarbeit mit den osteuropäischen Ländern Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Ungarn bei der molekulargenetischen Laborforschung. Große Verdienste hat sich Dr. Konnert bei der Entwicklung eines Verfahrens zur Herkunftssicherheit von forstlichem Vermehrungsgut, kurz ZüF, bei der Umsetzung von Generhaltungsmaßnahmen in Bayerns Wäldern und bei der Etablierung eines genetischen Monitorings in ganz Deutschland erworben. Zudem hat sie sich in ganz Europa einen Namen als Expertin in der Gesetzgebung sowie im Transfer und im Handel von Forstvermehrungsgut gemacht.

Dank ihrer zielstrebigen Arbeitsweise wurde sie gerne mit der Leitung von Arbeitsgruppen beauftragt, zuletzt bei der Bund-Länder- Arbeitsgruppe "Erhaltung forstliche Genressourcen und Forstsaatgutrecht". Ihre praxisorientierten wissenschaftlichen Arbeiten haben der Forstverwaltung und dem ASP national und international viel Anerkennung gebracht. Insgesamt kann die renommierte Wissenschaftlerin heute auf über 180 Veröffentlichungen zurückblicken.

Dank dieses weit überdurchschnittlichen beruflichen Engagements "übergeben Sie heute eine Institution, die für die Zukunft gut gerüstet ist, die gebraucht und nachgefragt wird – kurzum ein wohlbestelltes Haus. Dafür danke ich Ihnen recht herzlich", so Bayerns Forstminister Helmut Brunner in seiner Laudatio. Frau Dr. Monika Konnert hat in den vergangenen zehn Jahren als Leiterin gezeigt, wie das Motto des ASP "Kontinuität und Wandel", d.h. aufbauen auf Bewährtem und offen sein für Neues, erfolgreich in der Wissenschaft gelebt und für die Praxis verfügbar gemacht werden kann. Die Mitarbeiter des ASP freuen sich, auf diesen guten Grundlagen motiviert und engagiert die kommenden Forschungsfragen der Zukunft angehen zu können.

[i]Dr. Roland Baier[/i]

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Weiterführende Informationen

Autor

  • Dr. Roland Baier, stellv. Leiter des ASP