Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Norbert Lagoni
Esche in der Volksheilkunde und Pharmazie - LWF-Wissen 34

Zum Kreis der Bäume, die in der Naturmedizin bis zur modernen Pharmazie einen festen Platz haben, gehört auch die Gemeine Esche - Fraxinus excelsior L.. Heilkundlich-historische Wurzeln der Esche gehen bis in die Antike zurück. Die Ärzte und Heilkundigen im antiken Griechenland trennten die Medizin weitgehend von der Magie. Ihre schriftlichen Aufzeichnungen zeugen von einer entwickelten ärztlichen Kunst und Arzneikunde.

Die damals vorherrschende Vier-Säfte-Lehre hatte in HIPPOKRATES VON KOS (460-377 v. Chr.) und später in GALENOS (129-199 v. Chr.) prominente Vertreter. So findet sich im Corpus hippocraticum der Hinweis auf die Verwendung von Bestandteilen der Esche in der Heilkunde. In der Schrift „De Materia Medica“ des griechischen Arztes DIOSKURIDES (40-80 n. Chr.) wird neben 800 Arzneipflanzen auch die Esche erwähnt. Über die heilkundliche Nutzung der Esche zur Zeit der römischen Herrschaft liegen keine verlässlichen Aufzeichnungen vor.

Erst wieder in den Schriften der klösterlichen Heilpflanzenkunde wird die Esche als „Medizinbaum“ erwähnt. Die Aufzeichnungen der sachkundigen Äbtissin HILDEGARD VON BINGEN (1098-1179), die den hochgewachsenen, meist freistehenden Baum als „...ein Sinnbild der besonderen Einsicht...“ umschreibt, geben Zeugnis von der arzneilichen Anwendung. Teezubereitungen aus Eschenblättern (-samen?) dienten als harntreibendes Mittel bei Oedemen („Wassersucht“) und rheumatischen Beschwerden. KONRAD VON MEGENBERG (1309) empfahl Rindenasche auf eitrige Wunden und Knochenbrüche aufzutragen. THEOPHRASTUS B. VON HOHENHEIM, gen. PARACELSUS (1493-1541) erwähnt die Weide und Esche als ‚Arcanum‘.

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  • Norbert Lagoni