Header Waldschutz - v2

RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren

So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.

Aufruf des RSS-Feeds

Manuela Wolf und Ralf Petercord
Eichenschäden in Nordbayern - LWF-aktuell 88

Auf Grund ihrer klimatischen Lage und geologischen Bodenausstattung bietet die Fränkische Platte ideale Wuchsbedingungen für Stiel- und Traubeneichen. Die warm-trocken getönten Regionen der Fränkischen Platte sind aber auch klassische Massenvermehrungsgebiete von Eichenschadorganismen. Im Jahr 2009 kam es durch das kombinierte Auftreten von Eichenwickler und Eichenprozessionsspinner sowie nachfolgendem starken Mehltaubefall zu einer besonders belastenden Situation für die Eiche. In den folgenden Jahren wurden spontane Absterbeerscheinungen vormals vitaler, feinreisigreicher Eichen beobachtet. Die Situation bleibt weiterhin angespannt.

Schwerpunkt des akuten Eichensterbens liegt im Wuchsgebiet Fränkische Platte.Zoombild vorhanden

Abbildung: Der Schwerpunkt des akuten Eichensterbens befindet sich im Wuchsgebiet Fränkische Platte.

Im Frühjahr 2009 verursachte der Eichenwickler (Tortrix viridana) massive Fraßschäden in Mittel- und Unterfranken. Hauptschadensgebiet war das Wuchsgebiet 4 Fränkische Platte. Starker Fraß bis Kahlfraß fand vorwiegend an Einzelbäumen und Baumgruppen statt. Parallel dazu trat in den Beständen auch der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea), der seit Beginn des Jahrtausends auf der Fränkischen Platte als echter Waldschädling zu rechnen ist, erneut stark auf und führte zu einer weiteren Entlaubung.

Gerade der deutlich länger andauernde Fraß des Eichenprozessionsspinners ist kritisch zu werten, da dieser auch den Johannistrieb und damit die Regeneration der Eichen betrifft, was beim Eichenwickler nie zu beobachten ist.

2009 konnten sich die Eichen vom Fraßgeschehen zunächst gut erholen, die Regeneration über Reiterations- und Adventivtriebe setzte ein. Allerdings waren die Witterungsbedingungen im weiteren Verlauf ideal für eine extrem frühzeitige und starke Ausbreitung des Eichen-Mehltaues (Microsphaera alphitoides). Die feucht-kühle Witterung während der Sporenkeimung und warme, windige Tage im Anschluss waren günstig für die Verbreitung der Sporen. Dies führte zu einem massiven Befall der noch jungen und wenig widerstandsfähigen Blätter der Johannistriebe und somit zu einem erneuten Verlust sämtlicher Ersatztriebe.

weiterlesen... Eichenschäden in Nordbayern pdf 751 KB