Forstpolitik
Ob als Waldeigentümer, Jagdpächter, Erholungssuchender oder Holzkunde. Menschen haben vielfältige zum Teil auch widersprüchliche Ansprüche an den Wald und an seine Nutzung. Im Interesse einer gesamtgesellschaftlich günstigen Entwicklung obliegt es der Forstpolitik, optimale Kompromisse zu finden und umzusetzen.
Die bestehenden gesetzlichen Regelungen auf Bundes- und Landesebene (z.B. Bundeswaldgesetz, Waldgesetz für Bayern) wirken sich unmittelbar auf die Forstwirtschaft in Bayern aus. Die bestehen Richtlinien, Programme und Strategien auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene haben darüber hinaus einen mittelbaren Einfluss auf die Forstwirtschaft. Beispielhaft seinen hier genannt die Bayerische Biodiversitätsstrategie, die Waldstrategie 2020 des BMELV, der EU-Forstaktionsplan oder die Agenda 21 UN.
Mit der forstlichen Förderung existiert ein staatliches Steuerungsinstrument, das besondere, freiwillige Leistungen des Waldbesitzers zum Wohle der Allgemeinheit honoriert.
Freiwillig ist auch die Zertifizierung forstlicher Betriebe, mit der je nach Zertifikatsanbieter die Erfüllung bestimmter, ökologischer und sozialer Standards dokumentiert wird.
Zertifizierung
Die Logos der drei bekanntesten Organisationen.
Letzteres, die Zertifizierung regionaler Holzprodukte, könnte in Ergänzung bestehender Bewirtschaftungszertifikate in Zukunft an Bedeutung zunehmen.
Aktuelles aus der Forstpolitik
Europäische Union
Einflussstrategien für eine EU-Forstpolitik
Die in Deutschland föderal organisierte Forstpolitik ist zunehmend durch europäische Politikentwicklungen beeinflusst. In der EU gibt es keine gemeinsame Forstpolitik. Jedoch werden die gewachsenen Anforderungen an Wälder verstärkt auf europäischer Ebene geregelt. An der TU München wurden deshalb Strategien für eine effektive Einflussnahme auf forstlich relevante Politikprozesse in der EU entwickelt. Mehr