Mirko Liesebach
Anbauversuche mit fremdländischen Birken - LWF-Wissen 28
Mit nur etwa 30 Baumarten ist die mitteleuropäische Flora arm an Baumarten. Zur Bereicherung des Artenspektrums wurde im 19. Jahrhundert begonnen, fremdländische Baumarten einzuführen. Die meisten von ihnen wurden in Arboreten, botanischen und privaten Gärten aus Liebhaberei des Besitzers gesammelt.
Abbildung: Rinde der Papierbirke (Betula papyrifera) . Aufnahme: Michigan/USA). Foto: M. Liesbach
Die allgemeine Anbaueignung und Angepasstheit von fremdländischen Arten wurde im Hinblick auf einen eventuellen forstlichen Anbau in Art- und Herkunftsversuchen geprüft. Neben der Wuchsleistung spielt auch das Verhalten gegenüber abiotischen und biotischen Schadfaktoren eine große Rolle.
Mit Birken gibt es in Deutschland nur wenige Art- bzw. Herkunftsversuche, über die wissenschaftliche Auswertungen vorliegen. Im Folgenden werden mehrere Veröffentlichungen, interne Berichte und persönliche Mitteilungen über Erfahrungen aus forstlichen Anbau- und Herkunftsversuchen mit fremdländischen Birkenarten in Deutschland ausgewertet.
Von den etwa 40 Arten der Gattung Betula sind nur wenige von forstlichem Interesse. Als forstlich interessant wurden im Laufe der Jahre neben den beiden heimischen, Betula pendula Roth (Sand-/Hängebirke; Baum des Jahres 2000) und B. pubescens Ehrh. (Moorbirke), vier nordamerikanische (B. alleghaniensis Britton = B. lutea F. Michx., B. lenta L., B. papyrifera Marshall, B. populifolia Marshall) und drei asiatische Arten (B. ermanii Cham., B. maximowicziana Regel, B. platyphylla var. japonica (Miq.) Hara = B. japonica Siebold) angesehen. Bevor auf Ergebnisse von Anbauversuchen eingegangen wird, folgt eine kurze Beschreibung der untersuchten Arten.
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