Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Walter Faltl und Stephan Breit
Die Lärche im Bayerischen Staatswald - LWF-Wissen 69

Die Lärche ist eine kontinental getönte Baumart, deren natürliche Verbreitung in Bayern mit einem eher östlichen Schwerpunkt auf das Alpengebiet beschränkt ist. Hier kommt die Lärche als Mischbaumart im Bergmischwald vor und ist in höheren Lagen teilweise auch bestandsbildend. Sie gehört zu den wichtigen Baumarten in der Schutzwaldsanierung, insbesondere, wenn es um die Wiederbestockung von Kalamitätsflächen geht. Außerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes kommt der Lärche die Rolle einer wertanreichernden Mischbaumart zu.

Altersklassenverteilung der Lärche im Bayerischen Staatswald. Die größten Flächenanteile finden sich in der dritten Altersklasse.Zoombild vorhanden

Abbildung: Altersklassenverteilung der Lärche im Bayerischen Staatswald, angegeben in Hektar ideeller Teilfläche; Vergleich der Inventurjahre 2000 und 2011 (Inventurdatenbank
der Bayerischen Staatsforsten)

Im Bayerischen Staatswald ist die Lärche derzeit mit einem Flächenanteil von rund 3,5% vertreten. Nach Fichte und Kiefer ist sie damit – hinsichtlich Vorrat und Fläche – neben der Tanne die drittwichtigste Nadelbaumart. Aktuell liegt die ideelle Lärchenfläche im Bayerischen Staatswald bei etwa 25.000ha (Hektar), der Lärchenvorrat bei rund 5,6 Millionen Efm o. R. (Erntefestmeter ohne Rinde). Langfristiges Ziel ist es, den Lärchenanteil in dieser Größenordnung zu halten.

Die Altersklassenverteilung der Lärche ist in der Abbildung dargestellt: Heute hat die Lärche mit gut der Hälfte der Bestandsfläche ihren Schwerpunkt in den Altersklassen III und IV, die I. Altersklasse ist mit einem Anteil von etwa 3% stark unterrepräsentiert. In der Rückschau der letzten 15 Jahre blieben sowohl ihre Fläche als auch ihr Vorrat in etwa konstant bzw. zeigen einen leichten Anstieg.

Ausgehend von einer „Lärchenwelle“ Mitte des vorigen Jahrhunderts ebbte diese in den Folgejahren wieder ab. Speziell in den letzten 30 Jahren wurde die Lärcheneinbringung im Rahmen des naturnahen Waldbaus und der damit einhergehenden kleinflächigen Verjüngungsverfahren unter Schirm eher vernachlässigt. Der Vergleich der aktuellen Inventurwerte mit dem Inventurstand des Jahres 2000 bestätigt dies eindrucksvoll: Bedingt durch das Hineinwachsen in die jeweils nächsthöhere Altersklasse kam es in den Altersklassen III bis VI zu starken Zunahmen, in den Altersklassen I und II zu teils deutlichen Flächenrückgängen.

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Autoren

  • Walter Faltl
  • Stephan Breit