RSS-Feed der Bay. Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft abonnieren
So verpassen Sie keine Neuigkeiten mehr. Unser RSS-Feed "Nachrichten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft" informiert Sie kostenlos über unsere aktuellen Beiträge.
Wiederholungsaufnahme auf Dauerbeobachtungsflächen 20 Jahre nach den Stürmen „Vivian“ und „Wiebke“
Status: | abgeschlossen |
Laufzeit: | 01.06. 2010 bis 15.06.2013 |
Projektleitung: | Dr. Franz Binder |
Projektbearbeitung: | Joachim Stiegler |
Durchführende Institution: | Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft |
Finanzierung: | Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten |
Neben der Ausgangssituation im Vorbestand werden die Pflanzenzahlen und die Baumartenzusammensetzung im Wesentlichen von der Exposition beeinflusst. Während sich auf west - nordexponierten Flächen eine zahlenmäßig günstige und zum Teil sehr vielfältige Naturverjüngung eingefunden hat, sind auf einer südexponierten Fläche zusätzliche Anstrengungen (z.B. Pflanzungen) nötig, um einen Bergmischwald, der dauerhaft die Schutzfunktion des Folgebestandes sicherstellen kann, zu etablieren.
Die mittleren Sproßlängen variieren bei gleicher Baumart zwischen den Flächen stark. So weisen beispielsweise die Fichten auf höher gelegenen Flächen im Vergleich zu etwa 200 Höhenmeter niedrigeren Flächen nur etwa die Hälfte an der durchschnittlichen Sproßlänge auf. Bei der Vogelbeere wird der Einfluss des Standortes noch deutlicher, hier liegt der Wert bei etwa einem Fünftel. Die höchsten Sproßlängenwerte werden bei den Baumarten Birke, Weide und Bergahorn erreicht. Auf der südexponierten Fläche bleibt das Wachstum im Vergleich zu den gegenüberliegenden nordexponierten Fläche mit Ausnahme der Fichte erkennbar zurück.
Strukturelemente (liegendes Holz, Wurzelstöcke, etc.) erhöhen die Bodenrauigkeit und liefern daher einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der Schneedecke und zur Etablierung von Naturverjüngung. Die Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass die Masse an liegendem Holz nicht ausschlaggebend für die Pflanzenzahlen ist. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Masse an liegendem Sturmholz und Höhe des Verbisses konnte im Rahmen der Untersuchung ebenfalls nicht festgestellt werden.
Neben der Schutzwirkung gegenüber abiotischen Naturgefahren können liegende Stämme unter bestimmten Voraussetzungen als Keimbett für die Verjüngung dienen. Auf den Beobachtungsflächen wurde eine „Moderholzverjüngung“ nur äußerst selten beobachtet, der Vermoderungszustand der liegenden Stämme scheint nach ca. 20 Jahren noch nicht für eine Besiedelung mit Verjüngungspflanzen auszureichen.