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Gerhard Waas und Cornelia Triebenbacher
Borkenkäfersuche mit GPS und GIS - LWF-aktuell 64

Im Sommer färben sich die vom Borkenkäfer befallenen Fichtenkronen rot. Spätestens dann wird der Befall auch in schwierigen Lagen sichtbar. Um eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern, müssen die Käfernester rasch aufgesucht und aufgearbeitet werden. In einem geschlossenen Fichtenwald sind diese jedoch oft schwer zu lokalisieren. Mit einem einfachen Peilverfahren, einer digitalen topographischen Karte und einem GPS-Empfänger werden die Standorte der Befallsherde schnell und genau ermittelt. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren in hügeligen und schwierigen Lagen, wie es ein Praxistest im Sommer 2007 gezeigt hat. Die Bohrmehlsuche im Frühjahr kann und darf jedoch dieses Verfahren nicht ersetzen.

Bewaldete HügellandschaftZoombild vorhanden

Abbildung: In hügeligem Gelände sind Käfernester zwar gut zu sehen, aber meist schwer zu finden. Mit einem einfachen Peilverfahren werden die Käferbäume zuverlässig und zeitsparend gefunden.

Im Hochsommer verfärben sich die von Borkenkäfern stärker befallenen Fichtenkronen. In hügeligem Gelände sind dann immer wieder rot gefärbte Fichten leicht zu entdecken. Während vom Gegenhang aus einiger Entfernung solche Borkenkäfernester gut zu erkennen sind, findet man die befallenen Bäume in geschlossenen Fichtenwäldern kaum oder nur nach stundenlangem Suchen.

Man sieht den Wald (in diesem Fall, den von Borkenkäfern befallenen) vor lauter Bäumen nicht! Eine große Erleichterung ist in solchen Situationen die Suche nach dem Borkenkäfer per GPS und GIS. Um ein Borkenkäfernest aus der Ferne exakt lokalisieren zu können, ist es zwingend notwendig, dass dieses von zwei unterschiedlichen Standorten aus eingesehen werden kann. An jedem dieser Punkte wird mit Hilfe eines GPS-Gerätes der Standort bestimmt und jeweils mit dem Kompass das Käfernest angepeilt. Beide Aufnahmen sind relativ schnell gemacht.

Das Ergebnis wird entscheidend von der Qualität der Peilung bestimmt. Daher sollte man sich gerade hierfür genügend Zeit nehmen, um die maximale Messgenauigkeit zu erreichen. Es ist darauf zu achten, dass der Winkel zwischen den beiden Peilungen mindestens 15 bis 20 Grad beträgt. Ist dieser Winkel kleiner, wird die nachfolgende Standortermittlung des Befallsherdes zu ungenau.

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