Die Bundeswaldinventur (BWI)

Zwei Männer im Wald, einer hat ein Maßband um einen Baum gelegt, der andere tippt in einen LaptopZoombild vorhanden

© F. Stahl, LWF

Die Wälder verändern sich, das kann in Bayern flächig beobachtet werden: Sturm, Hitze, Dürre und nicht zuletzt Schadinsekten wie der Borkenkäfer hinterlassen deutliche Spuren in den bayerischen Wäldern. Diese Veränderungen beschäftigen nicht nur Waldbesitzende und Forstleute, sondern auch Politik und die Gesellschaft. Welche Veränderungen stattgefunden haben, soll die alle 10 Jahre stattfindende Bundeswaldinventur herausfinden.

Baumart, Durchmesser, Höhe und Alter sind nur ein paar von rund 150 Parametern, die an jedem Inventurpunkt erfasst werden. Aufgenommen und bewertet werden zudem auch die Verjüngung, die Bodenvegetation oder auch naturschutzrelevante Parameter wie u.a. Totholz, Biotopbaummerkmale, Strukturvielfalt oder Waldlebensraumtypen. Die Inventurpunkte liegen auf einem Raster von 4 km * 4 km. Liegt ein solcher Inventurpunkt im Wald, so wird er von den Försterinnen und Förstern für die Aufnahmen aufgesucht. In ganz Bayern sind so nach bundeseinheitlicher Aufnahmeanweisung insgesamt rund 8.000 solcher Inventurpunkte aufzunehmen. Dabei werden mehr als 100.000 Bäume vermessen. Die Verjüngung, das Totholz und die Bodenvegetation sind dabei noch gar nicht mit eingerechnet.

Die BWI stellt seit über 30 Jahren die wichtigste, besitzartenübergreifende Datenquelle für den Wald in ganz Bayern und Deutschland dar, die zuverlässigen Daten zur nachhaltigkeitsorientierten Bewirtschaftung unserer Wälder liefert.
Die Erhebungen der 4. Bundeswaldinventur (2022) wurden Ende 2022 abgeschlossen. Die Ergebnisse wurden im Oktober 2024 für die Bundesrepublik Deutschland und den Freistaat Bayern veröffentlicht.

Ergebnisse und weitere Informationen

BWI 4
Die Bundeswaldinventur 2022 für Bayern

Abgestorbene Buchenkronen und Buchen mit wenig Blättern

Die Bundeswaldinventur ist eine forstliche Großrauminventur, die in ganz Deutschland nach einem einheitlichen Verfahren durchgeführt wird, um Zustand und Veränderung der Wälder in Deutschland zu erfassen. Nach § 41a Bundeswaldgesetz werden im regelmäßigen Abstand von zehn Jahren hierzu Daten in den Wäldern erhoben. Die bislang letzte Bundeswaldinventur erfolgte im Jahr 2022.  Mehr

LWF spezial 6
Wald im Wandel - Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur in Bayern

Titelblatt Lwfspezial Wald Im Wandel

Zum vierten Mal nach 1986, 2002 und 2012 wurde in den Jahren 2021 und 2022 eine bundesweite Inventur der Wälder durchgeführt. Auch in Bayern wurden an definierten Stichprobepunkten Daten gemessen und ausgewertet. Besonders interessant waren die Erhebung der Baumarten, ihrer Vorräte, der Verteilung in den Altersklassen, stehendes und liegendes Totholz und vieles mehr.  Mehr

Aktuell & empfohlen

StMELF aktuell
Vierte Bundeswaldinventur bestätigt Bayerns Waldpolitik

Mischwald mit Naturverjüngung

In einem StMELF aktuell informiert die bayerische Forstministerin Michaela Kaniber über die wichtigsten Ergebnisse der vierten Bundeswaldinventur.  

StMELF aktuell "Vierte Bundeswaldinventur bestätigt Bayerns Waldpolitik" pdf 622 KB

Pressemitteilung des StMELF
Forstministerin Kaniber zur Bundeswaldinventur: Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll Bayerns erfolgreiche Waldpolitik

Verschiedene Buchenkronen mit grünem Laub, welkem Laub und ohne Belaubung.

München, 08.10.2024: Bayerns Wälder werden immer älter, vielfältiger, naturnäher und reicher an Laubbäumen und Totholz. Das belegen die landesweiten Ergebnisse der BWI, die Forstministerin Kaniber heute vorgestellt hat: "Die Ergebnisse zeigen, wie erfolgreich und konsequent in Bayern seit vielen Jahren der Aufbau stabiler, zukunftsfähiger Wälder vorangetrieben wird".  Mehr