Bernhard Felbermeier, Sebastian Höllerl, Bernd Stimm, Alexander Abt, Franz Binder, Hany El Kateb und Reinhard Mosandl
Waldbauliche Versuche in Bayern - LWF-Wissen 76
Waldbauliche Versuche sind ein wichtiges Instrumentarium, um das Wissen über die Steuerung von Waldökosystemen zu erweitern. Sowohl aus wissenschaftlichem Interesse als auch auf Anregung aus der Praxis untersuchen Wissenschaftler am Lehrstuhl für Waldbau über viele Jahre die Reaktionen des Waldes auf unterschiedliche Behandlungen und nutzen diese Informationen, um Empfehlungen für die Waldbewirtschaftung zu geben.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Künstlicher Fichtenwald in der Bergmischwaldzone –
produktiv, aber risikoanfällig Foto: S. Höllerl
Die Steuerung von Waldökosystemen durch waldbauliche Verfahren beruht auf Wissen, das sich auf praktische Erfahrung und auf wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse stützt. Mit waldbaulichen Experimenten erforschen Wissenschaftler des Lehrstuhls für Waldbau der Technischen Universität München unter den in Bayern vorherrschenden ökologischen und sozioökonomischen Verhältnissen verschiedene Waldbausysteme und Verfahren der Verjüngung sowie der Bestandspflege.
Dabei werden ganze Waldökosysteme über Jahrzehnte hinweg entsprechend einer wissenschaftlichen Fragestellung waldbaulich behandelt und regelmäßig Messdaten auf den Versuchsflächen gewonnen. Nach statistischer Analyse der Daten fließen die Untersuchungsergebnisse in waldbauliche Empfehlungen sowie in Prognosemodelle und forstliche Entscheidungsunterstützungssysteme ein. Die über ganz Bayern verteilten waldbaulichen Versuche dienen dabei auch als Demonstrationsflächen für die universitäre Lehre und berufliche Weiterbildung. Sie werden im Folgenden – geordnet nach Naturräumen – vorgestellt.
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