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Hauke Jeske und Dietger Grosser
Das Holz des Bergahorns - Eigenschaften und Verwendung - LWF-Wissen 62

Den zu den Edellaubhölzern zählenden Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.) kennzeichnen Holzbild sowie Eigenschaften und Verwendung des Holzes. Der Bergahorn liefert ein sehr schönes und dekoratives Holz, das vor allem durch seine helle Farbe besticht. Auftretende Wuchsbesonderheiten wie der Riegelwuchs und Maserwuchs sind im Instrumentenbau und in der luxuriösen Möbelfertigung gern eingesetzte dekorative Elemente.

Küche aus BergahornholzZoombild vorhanden

Abbildung: Kücheneinrichtung in handwerklicher Fertigung aus Bergahorn-Massivholz.
Foto: B. Zimmer; aus Grosser und Teetz 1998

Mit einer mittleren Rohdichte von rN 0,63 g/cm³ ist das Holz des Bergahorns mittelschwer. Insgesamt besitzt es gute elastomechanische Eigenschaften und ein gutes Stehvermögen. Zu den bevorzugten Verwendungsbereichen gehören die gehobene Möbelfertigung, der hochwertige Innenausbau, der Musikinstrumenbau sowie Drechsler- und Schnitzarbeiten.

In Deutschland sind mit dem Bergahorn (Acer pseudoplatanus L.), Spitzahorn (A. platanoides L.) und Feldahorn oder Maßholder (A. campestre L.) drei Ahornarten heimisch. Hiervon haben als Nutzholzlieferanten vornehmlich der Bergahorn und der Spitzahorn Bedeutung. Der Feldahorn spielt diesbezüglich eine untergeordnete Rolle, da er nur relativ selten als nutzholztauglicher Baum angetroffen wird und vielmehr zumeist als Großstrauch heranwächst.

Im Handel wird vielfach nicht zwischen den botanischen Arten unterschieden, da ihr Holz von großer Ähnlichkeit ist und auch in den verwendungsrelevanten Eigenschaften keine größeren Unterschiede bestehen. Alle drei Arten liefern ein ausgesprochen hellfarbiges Holz mit feiner, gleichmäßiger Textur und gelten allgemein als Edellaubholz. Dennoch genießt der Bergahorn eine höhere Wertschätzung als seine Schwesterarten, da sein Holz am hellfarbigsten ist und sich teilweise auch besser bearbeiten lässt, als das etwas grobfaserigere und härtere Holz des Spitzahorns. Letzteres weist wiederum höhere Elastizitäts- und Festigkeitswerte auf, so dass es für bestimmte Zwecke, wie z. B. für die Herstellung von Stielen und Werkzeugen, dem Bergahorn vorgezogen wird.

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Autoren

  • Hauke Jeske
  • Dietger Grosser