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Dietger Grosser
Das Holz des Apfelbaums – Eigenschaften und Verwendung - LWF-Wissen 73

Der Wildapfel, auch Holzapfel genannt, gehört zu den Wildobstarten. Hierzu zählen des Weiteren die Wildbirne (Baum des Jahres 1998), der Speierling (Baum des Jahres 1993), die Elsbeere (Baum des Jahres 2011), die Vogelbeere (Baum des Jahres 1997), die Mehlbeere und die Vogelkirsche (Baum des Jahres 2010). Obstbäume liefern durchweg sehr geschätzte dekorative Hölzer und zählen ausnahmslos zu den so genannten Edelhölzern. Sie fallen jedoch in nur beschränktem Umfang oder auch nur in äußerst kleinen Mengen an.

Künstlerische Schüssel aus HolzZoombild vorhanden

Abbildung: Apfelbaum in der Hand eines Drechslers.
(Objekt und Foto: V. Zimmer)

Letzteres gilt insbesondere für den Apfelbaum, der in seiner Wildform eine echte Rarität darstellt und in seiner Kulturform als Nutzholzlieferant eine nur untergeordnete Rolle spielt. Gründe hierfür sind zum einen, dass die Wildform selten ist und zudem kaum einmal einen nutzholztauglichen Stamm hervorbringt, zum anderen, dass die Bäume der Kultursorten in aller Regel erst gefällt werden, wenn sie keinen Ertrag mehr bringen, dann aber vielfach bereits mehr oder weniger stark kernfaul sind. Wildapfel und Kulturapfel liefern ein in jeder Beziehung identisches Holz, so dass sich eine Unterscheidung erübrigt und allgemein von Apfelbaum als Holzart gesprochen werden kann.

Der Apfelbaum bildet im Unterschied zum Birnbaum regelmäßig einen Farbkern aus und gehört entsprechend zu den Kernholzbäumen. Der zumeist breite Splint ist rötlichweiß bis hellrötlich-braun gefärbt. Das wesentlich dunklere Kernholz ist von rötlichbrauner, rotbrauner bis brauner Farbe, dabei des Öfteren farbstreifig. In letzterem Fall spricht man auch von »gewässert«. In frischem Zustand gedämpft nimmt der Apfelbaum ein warmes Rot an.

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Autor

  • Dietger Grosser