Johann Neuner und Frank Burger
KUP auf Grünland – wie geht das? - LWF-aktuell 105
Kurzumtriebsplantagen können sowohl auf Acker- als auch auf Grünlandflächen angelegt werden. Da die Stecklinge sehr empfindlich auf vitale Begleitvegetation reagieren, wird meistens das Pflügen und Eggen der Fläche empfohlen, bei Grünland zusätzlich der Einsatz von Herbiziden. Ein Forschungsprojekt an der LWF prüft derzeit, inwieweit es realistisch ist, Kurzumtriebsplantagen auf Grünland ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei gleichzeitigem Verzicht auf Vollumbruch zu begründen.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Ein Pappelsteckling in einer K-Parzelle kämpft ums Überleben.
Ausgangspunkt für das Projekt »KUP auf Grünland« war die Entscheidung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), die Gebäude der Versuchsgüterverwaltung in Grub, Lkr. München, mit erneuerbarer Energie zu beheizen. Stattliche 300.000 Liter Heizöl sollen durch Holz-Hackschnitzel ersetzt werden. Da der LfL-eigene Wald die benötigte Menge nicht liefern kann, entschloss man sich, mehr als 10ha Kurzumtriebsplantagen (KUP) auf Grünland- und Ackerflächen anzulegen.
Wie zahlreiche Anfragen von Landwirten zeigen, stehen in Bayern artenarme, bisher intensiv bewirtschaftete Grünlandflächen für die Neuanlage von Kurzumtriebsplantagen durchaus zur Verfügung. Ziel eines an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) angelegten Projektes ist es, verschiedene Möglichkeiten für einen umbruch- und herbizidfreien Anbau von Kurzumtriebsplantagen auf ehemaligen Weideflächen zu testen. Gleichzeitig sollen die für die Grünlandstandorte passenden Klone ermittelt und ihre Biomasseleistungen bonitiert werden.
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