Bodeninventur und Bodendauerbeobachtung

Mitarbeiter der LWF in Dienstkleidung entnimmt Bodenmaterial in einem Buchenwald.Zoombild vorhanden

Probennahme (© Tobias Hase, StMELF)

Die Bodenzustandserhebung im Wald und die Waldbodendauerbeobachtung liefern die Basisdaten für verschiedenste ökonomische und ökologische Fragestellungen zu den Wälder Bayerns.

Die Projekte Bodendauerbeobachtung und Bodeninventur beschreiben den Zustand der Waldböden in Bayern zeitlich und räumlich aufgelöst.

Bodeninventur

Die BZE-Wald ist ein Gemeinschaftsvorhaben von Bund und Ländern im Rahmen des forstlichen Umweltmonitorings. Die Standorte wurden erstmalig von 1987 bis 1992 (BZE I-Wald) und wiederholt von 2006 bis 2008 (BZE II-Wald) bundesweit beprobt. In den Jahren 2022 bis 2024 erfolgt die BZE III-Wald.

Dritte Bodenzustandserhebung BZE III-Wald in Bayern

Ein LWF-Mitarbeiter treibt mit einem Stemmhammer eine Rammsonde tief in den Boden.Zoombild vorhanden

Bodenprobenentnahme mit einer Rammsonde (© Tobias Hase, StMELF)

Die Bayerische Bodenzustandserhebung im Wald (BZE-Wald) ist Teil einer bundesweiten (8 x 8 km) und einer europaweiten (Level I, 16 x 16 km) systematischen Stichprobeninventur zum Zustand der Waldböden. Sie ist ein wesentliches Element des forstlichen Umweltmonitorings. Aus der Zusammenschau der drei in Bayern aufeinander abgestimmten Programme Bundeswaldinventur (BWI), Waldzustandserhebung (WZE) und Bodenzustandserhebung (BZE) lässt sich ein umfassendes und flächendeckendes Bild hinsichtlich Zustand und Veränderungen in den Waldökosystemen ableiten.

Die aktuelle BZE III-Wald erhebt Daten und nimmt Boden- und Pflanzenproben im Zeitraum 2022-2024 an ca. 370 Aufnahmepunkten in ganz Bayern. Deutschlandweit werden über 1.800 BZE-Punkte betrachtet. Es werden Untersuchungen zu folgenden Themen durchgeführt:
  • Bodenphysik
  • Bodenchemie
  • Waldernährung (Blatt-/Nadelproben)
  • Bestand
  • Vegetation
  • Kronenzustand
Bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) erfolgt an den Level I-Standorten die Labor-Analytik der Schwermetalle. Alle anderen Analysen finden im Labor der LWF statt. Im Zusammenhang mit der BZE werden weitere Forschungsprojekte stattfinden, die auf einem Teil der Standorte in ganz Deutschland Proben gewinnen.

Zweite Bodenzustandserhebung BZE II-Wald in Bayern

Titelbild des Forstlichen Forschungsberichts München zur zweiten Bundeswaldinventur (BZE II) in Bayern.
Die Daten und Proben der zweiten Bodenzustandserhebung im Wald wurden in den Jahren 2006 bis 2008 im Gelände erhoben. Die Ergebnisse sind u.a. in der Reihe Forstliche Forschungsberichte veröffentlicht.

Die Ergebnisse der Bodenzustandserhebung (BZE) II in Bayern

Bodendauerbeobachtung

Das Bodendauerbeobachtungsflächennetz (BDF) hat die Aufgabe, Veränderungen der Böden sowohl qualitativ wie quantitativ langfristig zu erfassen. Die Dauerbeobachtung findet auf speziell ausgewählten Flächen statt. Sie repräsentieren typische bayerische Standorte und sind unsystematisch über Bayern verteil.

Die charakteristische Eigenschaft ist dabei die in relativ kurzen Zeitintervallen (< 20 Jahre) wiederholte Beprobung der Flächen. Je höher die Anzahl der Probenahmepunkte, umso besser wird die Parameterstreuung der Fläche erfasst und damit die Empfindlichkeit der Erfassung von Veränderungen erhöht. Die Bodendauerbobachtungsflächen sind darüber hinaus räumlich sehr eng mit den Waldklimastationen verknüpft.

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