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Christian Kölling
Waldböden sind ein Stück Lebenskraft - LWF-aktuell 106

Die UN haben das Jahr 2015 zum Internationalen Jahr des Bodens erklärt. Damit soll die Bedeutung der Böden für die Ernährungssicherung in der Welt und für den Wohlstand unserer Gesellschaft verdeutlicht werden. Besonders im Wald sind die Böden noch weitgehend naturbelassen. Böden sind neben dem Klima für die Forstwirtschaft der wichtigste Produktionsfaktor. Sie zu erhalten und ihre Fruchtbarkeit zu bewahren ist daher nicht nur Daseinsvorsorge, sondern elementare Vorbedingung nachhaltiger Forstwirtschaft.

BodenprofilZoombild vorhanden

Bodenprofil an der Waldklimastation Altötting

Die vielfältigen Funktionen der Böden für Wachstum und Gedeihen der Wälder sind wohl vielen bewusst, sie werden jedoch oft als selbstverständlich angesehen und ziehen nicht immer die volle Aufmerksamkeit auf sich. Forstwirtschaft ist naturgebundene Produktion und viel stärker als andere Wirtschaftszweige von allen am Standort wirkenden Umweltbedingungen abhängig. Ganz überwiegend werden Waldböden so belassen, wie sie von Natur aus sind. Umso wichtiger ist es gerade in der Forstwirtschaft, das ererbte Bodenkapital zu erhalten, wo möglich zu vermehren und seinen Zustand zu pflegen.

Wie eine nur wenige Dezimeter dünne Haut überziehen Böden unseren Planeten, die Verletzlichkeit dieser Folie ist offensichtlich. Tatsächlich drohen dem Schutzgut Boden viele Gefahren, umso mehr, als der Boden an seiner Oberfläche offen daliegt.

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Autor

  • Dr. Christian Kölling