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Gregor Aas
Die Elsbeere (Sorbus torminalis) - Biologie, Ökologie und Diversität - LWF-Wissen 67

Sorbus torminalis ist eine submediterrane, in Mitteleuropa seltene Baumart. Als konkurrenzschwache und lichtbedürftige Pionierart kommt sie vor allem in eichenreichen Wäldern vor. Ihre Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung ermöglicht den Fortbestand vieler Populationen, insbesondere dort, wo auf Grund veränderter Waldstrukturen die Bedingungen für die Elsbeere ungünstiger geworden sind. Im Wege der Hybridisierung von S. torminalis und S. aria sind zahlreiche Kleinarten entstanden. Viele dieser seltenen, teilweise vom Aussterben bedrohten Endemiten kommen in Franken vor.

Das Bild zeigt einen Keimling mit zwei Paar unterschiedlichen grünen Blättern.Zoombild vorhanden

Abbildung: Keimling der Elsbeere. Foto: Gregor Aas

Die Gattung Sorbus (Mehl- und Vogelbeere) gehört innerhalb der Familie der Rosaceen zur Gruppe der Kernobstgewächse oder Apfelartigen. Sie bildet wie Malus (Apfel) und Pyrus (Birne) als Frucht einen Kernapfel, bei dem der fleischig gewordene Blütenbecher die pergamentartigen Fruchtblätter (das Fruchtgehäuse) umgibt. Die Gattung ist in der nördlichen gemäßigten Zone der Erde verbreitet. In Mitteleuropa kommen fünf Hauptarten vor, neben der Elsbeere sind dies die Vogelbeere, die Mehlbeere, der Speierling und die Zwerg-Mehlbeere.

Die Elsbeere - Sorbus torminalis - ist eine submediterrane Baumart, die von Algerien und Südwesteuropa bis nach England, von Südeuropa bis zum nördlichen Mitteleuropa und von Südosteuropa bis Kleinasien, dem Kaukasus und dem Elbursgebirge im Iran verbreitet ist.

In Mitteleuropa kommt sie zerstreut in wärmeren Gebieten von der kollinen bis in die mittlere montane Stufe vor (höchste Vorkommen bei knapp 900 Metern). Relativ weit verbreitet ist die Elsbeere im nördlichen Bayern, vor allem in Mainfranken auf Muschelkalk, auf kalkreicheren Standorten des Keupers und in der Frankenalb. Südlich der Donau existieren nur vereinzelte Vorkommen an den sonnigen Hängen des Donautales bei Regensburg und im Gebiet der kalkalpinen Jungmoräne zwischen Ammersee und Starnberger See (Huber 2008). Als wärmeliebende Halbschattbaumart kommt die Elsbeere vor allem in eichenreichen Laubwäldern vor.

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Autor

  • Dr. Gregor Aas