Zentrum Wald-Forst-Holz - LWF aktuell 134
Das Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan - bestehend aus der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der Technischen Universität München, der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - vereint Forschung, Lehre und Beratung an einem Standort und bildet den Knotenpunkt forstlicher Kompetenz in Bayern.
Die neuesten Nachrichten und Informationen aus dem ZWFH finden Sie auf dieser Seite. Die Nachrichten aus dem Zentrum erscheinen auch stets in der jeweiligen Ausgabe der LWF aktuell.
Luchsmonitoring an der HSWT
Ähnlich dem menschlichen Fingerabdruck hat jeder Luchs ein individuelles Fleckenmuster. (© N. Wimmer)
Die Untersuchung zielt neben der Verbreitung auf den Erhaltungszustand sowie auf Populationsdichten, Reproduktion und Hauptgefährdungsursachen der Tiere ab. Mithilfe verschiedenster Monitoring-Methoden wie Fotofallen, Sichtmeldungen oder Zufallshinweisen (z. B. Spuren und Risse), können Aussagen über die Population getroffen und wirksame Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung des Luchses in Bayern abgeleitet werden.
Leiter des Projekts ist Prof. Dr. Volker Zahner, die Bearbeitung übernimmt Katja Schnetz. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gefördert.
Katja Schnetz, HSWT
Forstlicher Forschungsbericht zur Schrotmunition
Fäth, Julian (2022): Vergleichende Betrachtung konventioneller und alternativer Schrotmaterialien hinsichtlich ihrer Wirkung in der Umwelt sowie ihrer zielballistischen Eigenschaften anhand standardisierter Verfahren. Forstliche Forschungsberichte München, 222. 96 S.
Eine aktuelle Forschungsarbeit stellt fest, dass keine der untersuchten marktrelevanten Patronen unkritisch ist. Schrotmunition kann nicht pauschal nach ihrer Materialzusammensetzung beurteilt werden, weshalb das alleinige Verbot bestimmter Materialgruppen der Komplexität des Themas nicht gerecht wird. Stattdessen müssen Vorgaben wie eine ausreichende zielballistische Leistung oder die reduzierte Freisetzung toxischer Metalle festgelegt werden.
Eine vergleichende Bewertung der Schrotmunitionen unter Berücksichtigung der jagdlichen Einflussfaktoren wie Waffenkonfiguration, Schussdistanz oder Verwendung in verschiedenen Ökosystemen ermöglicht die Ableitung von Verwendungsempfehlungen für bestimmte Patronen. So zeigte sich unter anderem, dass eine Patrone mit Kupferschroten aufgrund ihrer schlechten zielballistischen Leistungen und ihrer Ökotoxikologie für den jagdlichen Gebrauch ungeeignet ist. Zudem kam die Untersuchung zu dem Ergebnis, dass mit Zink beschichteter Eisenschrot für aquatische Systeme ökotoxikologisch kritischer zu betrachten ist als Bleimunition und dass eine der konventionellen Bleischrot-Patronen durch Erhöhung der Schrotanzahl alle zielballistischen Kriterien erfüllen kann.
Die Ergebnisse sind als Forstlicher Forschungsbericht München 222 erschienen, der über den Förderverein Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan unter www.foerderverein-forstzentrum.de bezogen werden kann.
Professur Digital Forestry
© C. Josten, ZWFH
Diese Expertise bringt Zinck in die Professur für Digital Forestry an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf mit ein, auf die er zum Februar 2022 berufen wurde. Der Fokus der Professur liegt auf Themen zur Digitalisierung der Forstwirtschaft, im Forschungsinteresse steht zudem die Verbindung von modernen Public Cloud Infrastrukturen mit Machine Learning Verfahren in der Wertschöpfungskette forstlicher Betriebe.
red
Bogner neuer Leiter bei proHolz Bayern
© proHolzBayern
»Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe bei proHolz Bayern«, so Bogner. »Gemeinsam haben wir das Ziel, die öffentliche Wahrnehmung der Forst- und Holzbranche zu stärken. Holzbau in Verbindung mit der in Bayern betriebenen nachhaltigen Waldwirtschaft ist aktiver Ressourcen- und Klimaschutz.
red
SRM Award 2021
Virtuelle Verleihung des SRM-Awards der Audi Stiftung für Umwelt (© J. Lintl, TUM)
Lauren Former stellte anschaulich dar, wie Kalifornien und Bayern die Wasserwirtschaft organisieren und mit Wasserknappheit umgehen. Sie stellte Gemeinsamkeiten und Unterschiede vor und schlussfolgerte, dass beide Regionen von einem Wissensaustausch profitieren könnten.
Yanin Pawijit erläuterte in ihrem Vortrag, welche Auswirkungen unterschiedliche Flächennutzungen in urbanen Räumen bei Starkregenereignissen haben können. Aus ihrer Analyse lässt sich ableiten, welche Baumartenzusammensetzung sich in welchem Klima zur Verminderung der Überschwemmungsgefahr eignet.
Johanna Lintl, TUM
Üben für den Ernstfall
Rettungsübung zu forstlichen Arbeitsunfällen. (© S. Geßler, LWF)
1) bewusstlos unter Stamm eingeklemmt,
2) eingeklemmter Fuß zwischen Stamm und Wurzelstock durch Seilwindenarbeit,
3) eingeklemmt durch Kronenteil im Führerhaus eines Schleppers und
4) von Stamm am Kopf und Brustkorb getroffen.
Unterstützt wurde diese Übung durch das Lehrinstitut für Präklinische Rettungsmedizin, die Rettungsdienstschule München, durch die Werksfeuerwehr der TUM und den BaySF-Forstbetrieb Freising.
Florian Rauschmayr, HSWT