Zentrum Wald-Forst-Holz - LWF aktuell 133
Das Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan - bestehend aus der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der Technischen Universität München, der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft - vereint Forschung, Lehre und Beratung an einem Standort und bildet den Knotenpunkt forstlicher Kompetenz in Bayern.
Die neuesten Nachrichten und Informationen aus dem ZWFH finden Sie auf dieser Seite. Die Nachrichten aus dem Zentrum erscheinen auch stets in der jeweiligen Ausgabe der LWF aktuell.
»Highly Cited Researchers«
Mit Prof. Dr. Ingrid Kögel-Knabner (Lehrstuhl für Bodenkunde), Prof. Dr. Rupert Seidl (Lehrstuhl für Ökosystemdynamik und Waldmanagement in Gebirgslandschaften) und Prof. Dr. Wolfgang Weisser (Lehrstuhl für Terrestrische Ökologie) forschen und lehren drei der zwölf Meistzitierten am TUM-Standort Weihenstephan.
red
In 17 Beiträgen widmet sich der vorliegende Forschungsbericht all diesen vielfältigen Aspekten. Die einzelnen Beiträge beleuchten außerdem Themen wie die historische Entwicklung des Eichenwaldbaus, das Fruktifikationsgeschehen oder nutzungstechnische Überlegungen.
Kilian Stimm
Bestellung: Förderverein Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan e.V.
Markus Schaller neuer Geschäftsführer
Dr. Markus Schaller (© C. Josten, ZWFH)
Zur Staffelübergabe betonte Prof. Dr. Klaus Richter, der Leiter des ZWFH: »Ich freue mich, dass wir mit Dr. Markus Schaller einen Geschäftsführer mit breiter Expertise und großem Netzwerk gewonnen haben. Ich wünsche ihm einen guten Start an unserem einzigartigen Zusammenschluss aus drei großen Forstinstitutionen.« Der Forstwissenschaftler Schaller kennt den Campus Weihenstephan sehr gut, er war hier bereits zwischen 1996 und 2011 in verschiedenen Positionen tätig: z. B. am Lehrstuhl für Forstliche Wirtschaftslehre der Technischen Universität München (TUM), als Auslandsbeauftragter für das Wissenschaftszentrum Weihenstephan oder als Leiter des internationalen Doktorandenprogramms für Nachhaltigkeit und Umweltmanagement doctoraTUM. Zu seinem Antritt stellte Schaller heraus: »Unser Leben und Wirtschaften muss hin zu mehr Nachhaltigkeit transformiert werden. Wald, Forst und Holz können einen wichtigen Beitrag zur Lösung der aktuellen und zukünftigen Probleme leisten. Unser Zentrum kann diese Transformation unterstützen und wie ein Katalysator wirken«.
Schaller studierte Forstwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Er bringt viel Erfahrung aus der forstlichen Praxis und Verwaltung mit, z. B. als stellvertretender Leiter des BaySF-Forstbetriebs Ruhpolding oder als Referent für Bergwald und Schutzwaldsanierung am Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Für Schaller ist es wichtig, auch über den Tellerrand hinaus zu blicken. Sein Berufsweg führte ihn daher für einige Jahre in die Schweiz, wo er an der Berner Fachhochschule forschte und lehrte. Nach der Rückkehr arbeitete er für 18 Monate am Bayerischen Wirtschaftsministerium, zuletzt als stellvertretender Leiter des Referats für Grundsatzfragen der Industrie, Chemie- und Textilindustrie, Holz und Papier, Bioökonomie. In dieser Zeit wurde in einem großen partizipativen Prozess die Bayerische Bioökonomiestrategie entwickelt.
red
Online Symposium »Wald und Gesundheit«
© Pixabay
Verschiedene Beiträge beleuchteten das Thema aus den Blickwinkeln der medizinischen und der forstlichen Forschung sowie aus Sicht des Waldgesundheitstrainings. Die rege Beteiligung unterschiedlichster Akteure aus Gesundheitsbranche und Forstwirtschaft unterstrich das große Potential der möglichen Synergien, die aus der Zusammenarbeit der Gruppen in diesem Themenfeld entstehen können. Es zeigte sich aber auch, dass innerhalb dieses Themenkomplexes noch viele Fragen offen sind und weiterhin ein hoher Informationsbedarf in der Praxis besteht.
Nancy Koller, TUM
31. Weihenstephaner Forsttag
Wie soll die Forstwirtschaft mit dem Klimawandel umgehen? Diese Frage wurde auf dem 31. Weihenstephaner Forsttag kontrovers diskutiert (© HSWT)
In seinem Impulsvortrag brachte Geo-Chefredakteur Jens Schröder mit der Feststellung »kein Streit ist auch keine Lösung« das Ziel der Tagung auf den Punkt. Prof. Dr. Pierre Ibisch von der Hochschule Eberswalde und Prof. Dr. Christian Ammer von der Universität Göttingen diskutierten über die Frage, wie das Ziel eines gesunden und resilienten Waldes mit Bewirtschaftung in Einklang gebracht werden kann.
Im Dialog zwischen Martin Kaiser, Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, und Josef Ziegler, Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbands, – beide Alumni der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der HSWT – ging es um die Frage, ob die Forstwirtschaft grundlegend umdenken muss, um der Klimakrise zu begegnen, und in welchem Maße die Politik Einfluss nehmen kann und soll. Das Gespräch verdeutlichte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Sichtweisen des Umweltschutzes, der Forstwirtschaft und des Waldbesitzes.
red
Lehrwaldparcours im Wintersemester
Studierende bei der Holzartenbestimmung
(© K. Spicher, HSWT)
Baumarten am Holz oder den Knospen erkennen, den Standort beschreiben, Baumarteneignungen herleiten, Holzsortierung vornehmen, Fragen zum Naturschutz beantworten, den Vorrat ermitteln oder die nächste Holzerntemaßname planen – die vielfältigen Aufgaben beziehen sich auf forstliche Kernkompetenzen und bereiten auf die Praxis vor.
Der Parcours ist als Wettkampf organisiert, so dass die Teams gegeneinander antreten. Die drei besten Gruppen werden normalerweise auf der jährlichen Försterolympiade oder der Försterweihnachtsfeier geehrt; aufgrund der Pandemie müssen die Preise dieses Jahr anderweitig an die Studierenden weitergegeben werden. Das Team mit den meisten Punkten verewigt sich mit einer Gravur auf dem Wanderpokal.
Kilian Spicher, HSWT