Nachrichten - LWF-aktuell 109

Tagung Baum des Jahres Winterlinde

Alte Linde steht in Landschaft neben kleiner Kapelle.

Winterlinde am so genannten »Käppele« bei Dettighofen nahe der Schweizer Grenze im südbadischen Klettgau (Foto: G. Aas)

Die Winterlinde ist der Baum des Jahres 2016. Linden sind nicht nur wichtige Waldbäume, sondern werden auch seit Jahrhunderten in Städten und Dörfern als Park-, Allee- und Straßenbäume gepflanzt. Oft stehen sie im Zentrum der Siedlung oder am Dorfbrunnen. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Flurbezeichnungen, Orts- und Straßennamen den Begriff »Linde« enthalten und zeigen, wie stark die Linde mit den Städten, Dörfern und Siedlungen verbunden ist. Die Verwendung von Heilmitteln aus Lindenblüten, Blättern und Lindenholz hat in der Volkskunde eine lange Tradition.

Am 30. Juni präsentiert sich die Winterlinde facettenreich auf der Tagung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft zum Baum des Jahres. Die Veranstaltung findet im Nationalparkzentrum »Haus der Berge« in Berchtesgaden statt. Neben interessanten Vorträgen bietet sich den Besuchern die Gelegenheit, unter professioneller Anleitung der Berufsfachschule für Holzschnitzerei und Schreinerei, Lindenholz kunstvoll zu bearbeiten.

red

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter:

Terminhinweis Baumpflegetage 2016

Deutsche Baumpflegetage

Vom 26. bis zum 28. April finden in Augsburg wieder die bereits 1993 gegründeten Deutschen Baumpflegetage statt. Seit 1995 hat Herr Prof. Dr. Dujesiefken vom Institut für Baumpflege Hamburg die Leitung dieser renommierten Veranstaltung inne. Thematische Schwerpunkte der deutschen Baumpflegetage sind vor allem Diagnose von Baumschäden, Baumpflege und Fragen zur Verkehrssicherung und zum Natur- und Artenschutz bei Bäumen.

Im Jahr 2016 ist die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) der Fachpartner der Deutschen Baumpflegetage. Daher präsentiert sich die LWF in Augsburg auch mit einem eigenen Info- Stand, mit Vorträgen zum Eichenprozessionsspinner (Lobinger), zur Gebirgsfichtenblattwespe (Petercord) und zum Asiatischen Laubholzbockkäfer ALB (Lemme) sowie mit sechs wissenschaftlichen Kurzbeiträgen in der Posterausstellung und im Jahrbuch der Baumpflege.

Die Kurzbeiträge behandeln folgende Themen: Silberlinde – nicht nur eine Baumart für den Straßenstandort (Binder, LWF und Schönfeld, LWG), Eichensplintkäfer (Gößwein), Blausieb und Asiatischer Laubholzbockkäfer (Lemme), Flatterulme als Stadtbaum (S. Müller-Kroehling, A. Kroehling), Hornissen-Glasflügler an Pappeln (Schmidt, Lemme), Wollafter in Südbayern (Schmidt). Die Deutschen Baumpflegetage werden in den letzten Jahren zunehmend von Praktikern, Sachverständigen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Gartenbau, Forsten, Arboristik und Stadtplanung besucht und als wichtige Informationsquelle und Austauschplattform genutzt.

red

Weitere Informationen unter:

www.forum-baumpflege.de

Startschuss für »Initiative Zukunftswald«

Mit Rotbuche vorangebauter Fichtenaltholzbestand.

Waldumbau eines Fichten-Altbestandes mit gepflanzten Buchen (Foto: O. Ruppert)

Forstminister Helmut Brunner will Bayerns Wälder noch schneller als bisher auf den Klimawandel vorbereiten. Dazu hat Brunner im Februar die »Initiative Zukunftswald Bayern« gestartet. Neben der Initiative Bergwaldoffensive, die sich vornehmlich auf den Alpenraum bezieht, und der Waldinitiative Ostbayern mit Schwerpunkt auf die Mittelgebirgsregionen im Nordosten Bayerns deckt die Initiative Zukunftswald den Rest des Freistaats ab. Sie soll in landesweit 67 ausgewiesenen Projektgebieten den Aufbau stabiler und widerstandsfähiger Mischwälder beschleunigen.

Jedoch erschweren die im Privatwald oft geringen Besitzgrößen von durchschnittlich zwei Hektar die raschere Anpassung unserer Wälder an den Klimawandel. Deshalb ist eine noch intensivere Zusammenarbeit und Unterstützung der Waldbesitzer erforderlich.

Daher initiierten die Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten regionale Projekte, die die Zusammenarbeit und Unterstützung der Waldbesitzer intensivieren und – sofern sinnvoll – auch weitere örtliche Interessensgruppen einbinden. Ob Praxistage, Lehrfahrten odermaßgeschneiderte Waldpflegepläne – der Kreativität der Beteiligten seien keine Grenzen gesetzt, so Brunner.

Zusätzlichen Ansporn verspricht sich Brunner auch von der Bündelung sämtlicher Waldumbau-Aktivitäten unter einer jetzt gemeinsamen Dachmarke mit Logo. Insgesamt 260.000 Hektar Wald in Bayern müssen deshalb laut Brunner mit klimatoleranten Baumarten wie Tanne, Buche und anderen Laubbäumen angereichert werden. Nur so seien die Leistungen der Wälder für Rohstoffversorgung, Naturschutz und Erholung dauerhaft zu erhalten. Auf 50.000 Hektar ist das seit 2008 bereits gelungen, 100.000 Hektar hat der Minister als Ziel für 2020 ausgegeben.

red

25 Jahre DBU

Modernes Neubau-Gebäude in einem Park.

Geschäftsstelle der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück; DBU

Die Deutsche Bundesstiftung für Umwelt (DBU) wurde 1991 durch den Bund als unabhängige Stiftung gegründet und hat seither deutschlandweit über 9.000 innovative und umweltentlastende Modellprojekte mit rund 1,6Milliarden Euro unterstützt. Im Fokus stehen dabei mittelständische Unternehmen, die im Bereich Umwelttechnik, Forschung, Umweltbildung, Kulturgüterund Naturschutz tätig sind.

Mit ihrem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung fördert die DBU vor allem die Kreativität kleiner und mittlerer Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt den Betrieben Anreize für ökologische Innovationen.

In Bayernwurden bisher 1.119 Projektemit 182,3 Millionen Euro gefördert. Im Nationalpark Bayerischer Wald wurden beispielsweise die Fortbildung von Bildungsakteuren und die Weiterentwicklung der Bildungsangebote unterstützt.

red

Weitere Informationen zur Antragstellung und den Förderleitlinien der DBU unter:

https://www.dbu.de/2488.html Externer Link

Beitrag zum Ausdrucken

Weiterführende Links