Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Klaus Storm
Die Vogelbeere: Pharmazie und Medizin, Volksmedizin - LWF-Wissen 17

Die Vogelbeere nimmt in Pharmazie und Medizin keine besonders herausragende Bedeutung ein, dennoch wird sie in der Volksmedizin, doch auch hier untergeordnet, angewandt.

Die Gattung Sorbus L. gehört zur Familie der Rosaceae, hier zur Unterfamilie der Maloideae, den Apfelartigen. In der älteren Literatur finden sich als Synonym für Sorbus aucuparia L.: Aucuparia silvestris, Mespilus aucuparia, Pirus (Pyrus) aucuparia L. Die Bezeichnungen in anderen Ländern lauten: Gemeine Eberesche, Vogelbeerbaum; Mountain ash, Quick-Beam; Sorbier des oiseleurs, thymier; Sorbo degli uccellatori, Sorbo selvatico; Cornogodinho, tramazeiro; Serbal silvestre, Serbal de cazadores; Rön; Gewone Iijsterpes.

Die einzige drogenliefernde Sorbus-Art ist die Vogelbeere, bei der die getrockneten Früchte mit dem Namen "Sorbi aucupariae fructus", im pharmazeutischen Handel erhältlich sind.

Die oberirdischen Teile der Vogelbeere enthalten cyanogene Verbindungen, wobei in Rinde, Blatt und Fruchtfleisch Prunasin, in den Samen Amygdalin nachgewiesen wurde. Außerdem sind in den Blättern und Früchten Flavonole enthalten. Glykoside von Quercetin und Kampferol in den Blättern, in den Früchten auch freies Quercetin. Im Stamm und in den Blättern Ursolsäure, Paraffine und Sitosterin. Das Kernholz enthält verschiedene Biphenyle (Aucuparin und Methoxyaucuparin), das Splintholz unter anderem das Lignanxyloxid Lyonisid. In der Rinde wurden 7,2% Gerbstoffe nachgewiesen, außerdem Lupeol, Betulin und Wachsalkohole.

Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff ist Vitamin C, das besonders in den Früchten der eßbaren Vogelbeere, (var. edulis) vorkommt, aber auch in den Blättern (ca. 200 mg/100 g). Die Früchte enthalten neben Ascorbinsäure, Parasorbinsäure und Zuckeralkoholen noch 2,3% organische Säuren, bis zu 8% Zucker, Gerbstoffe, ca. 1% Pektin sowie ein Gemisch aus verschiedenen Carotinarten. Schließlich läßt sich aus 100 g Samen 21 g fettes, jedoch bei Zimmertemperatur trocknendes Öl auspressen.

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  • Klaus Storm