Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Norbert Lagoni
Vogelkirschen: Grundlage für Heilmittel und Obstbrände - LWF-Wissen 65

Die heimische Vogelkirsche kommt in Deutschland häufig vor. Diese im Frühjahr auffällig blühende Baumart genießt eine hohe Wertschätzung. Die Kenntnis über die Anwendung der Vogelkirsche - oder Wildkirsche - bei einigen traditionellen Mitteln der Volksheilkunde sind bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. Dazu zählen Teemischungen aus jungen Blättern der Vogelkirsche sowie die beliebten Kirschkernkissen als Wärmespender bei Verspannungen und Schmerzen in den Gelenken. Als ein nicht unwesentlicher Wirtschaftsfaktor und von Kennern geschätzt, haben sich hochprozentige Obstbrände aus Wildkirschen auf dem Spirituosenmarkt durchgesetzt.

LWF Wissen 65 - Vogelkirschen: Grundlage für Heilmittel und ObstbrändeZoombild vorhanden

Kirschkerne für Kirschkernkissen
(Foto: D. Schütz, pixelio)

Die Vogelkirsche (Prunus avium) oder auch Süß- oder Wildkirsche, gehört zur Familie der Rosengewächse und ist in Europa und Asien heimisch. Reife Kirschen ziehen kleine und große Vögel magisch an. Vermutlich veranlasste diese Beobachtung den schwedischen Naturforscher Karl v. Linné, dieser Baumart das Epitheton avium (lat. avis =Vogel) anzufügen.

Vogelkirschen stehen vielerorts sinnbildlich für Schönheit, unvergänglicher Jugend, Lebensfreude und auch Fruchtbarkeit. Die Volksmedizin bediente sich in vielschichtiger Weise des Kirschbaumes und seiner Früchte. Den ersten reifen Kirschen im Frühsommer wurden vitalisierende und heilende Wirkungen zugesprochen. Alte Kochbücher und Offizin-Rezepturen dokumentieren die Vielfalt des Einsatzes als "Hausmittel aus der Natur". Die zeitlich begrenze Verfügbarkeit der Kirschen führte schon früh zu adäquaten Methoden, die Früchte haltbar zu machen, beispielsweise Saftgewinnung, Sirupbereitung sowie Präservierung (Einkochen). Frischer Kirschsaft hat eine lange Tradition als Lebenskraftspender und Förderer der Genesung von jung und alt.

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Autor

  • Norbert Lagoni