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(© Boris Mittermeier)
Wolkenbruch – die Wassermassen wälzen sich durch die Straßen und verschwinden dann in der Kanalisation. Auch im Wald geht dieser Regen nieder. Dort gibt es aber kein Abwassersystem.
Welchen Weg das Wasser dort geht, erklärt uns Christian Kölling, ehemaliger Leiter der Abteilung Boden und Klima an der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft.
Der Regen, der auf den Waldboden fällt, versickert darin. Dort wird das Wasser dann entweder gespeichert und von den Pflanzen über die Wurzeln aufgenommen oder es sickert weiter bis ins Grundwasser. Zwar gibt es im Waldboden keine Rohrsysteme wie in der Kanalisation, dennoch nimmt das Wasser auch hier bestimmte Wege. Bestimmt werden diese durch die Klüfte und das Porensystem im Boden.
Wasserfilter Waldboden - Podcast zum Hören
Den Fluss lenken auch Bodenschichten, die kein Wasser durchlassen wie beispielsweise Ton. Die wichtigste Wirkung des Waldbodens dabei ist die Filterwirkung. Das Wasser durchquert aufgrund der Schwerkraft verschiedene Bodenschichten. Dabei werden Partikel im Wasser mechanisch herausgefiltert und sogar im Wasser gelöste Stoffe vom Boden chemisch aufgenommen.
Diese gefilterten Stoffe bauen dann die Bodenlebewesen – sofern möglich – ab. Nichtabbaubare Stoffe, z.B. Schwermetalle, lagern sich im Boden an. Ist der „Speicher“ Waldboden voll, werden diese Stoffe nicht mehr gefiltert und bleiben im Wasser. Das Wasser ist also definitiv sauberer, nachdem es den Waldboden durchquert hat.