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Im Klimawandel werden warme und trockene Phasen künftig häufiger. Das bekommen auch die Bäume in Bayerns Wäldern zu spüren. Aber was passiert eigentlich, wenn eine Pflanze nicht ausreichend mit Wasser versorgt wird? Wie reagieren unsere Waldbäume in einer solchen Situation? Werden sich die Wälder dann schon im Sommer braun verfärben? Oder stecken die Bäume das leicht weg, sodass keine Veränderungen erkennbar sind?
Mehr dazu kann uns Dr. Steffen Taeger erzählen. Er war Mitarbeiter am Fachgebiet für Ökoklimatologie der Technischen Universität München.
Die Sonne brennt, die Luft flimmert, kein Wölkchen ist am Himmel. An solchen Tagen verkriechen wir uns am liebsten in einem kühlen Raum, legen uns ins Schwimmbad oder an den Badesee – im Schatten der Bäume. Die Bäume bekommen aber in solchen Trockenphasen ein Problem, denn sie benötigen Wasser für den Transport von Mineralien und zur Kühlung der Blätter. Bei Wassermangel lässt der Zelldruck nach, die Pflanze lässt die Blätter hängen. Als erste Reaktion schließt die Pflanze die Stomata, also die Spaltöffnungen in den Blättern, die dem Gasaustausch dienen.
Trockenheit – wie reagieren die Bäume? - Podcast zum Hören
Hält die Trockenheit aber länger an, heißt es für die Pflanze: verhungern oder verdursten? Um nicht zu verdursten sind die Stomata geschlossen, aber dann ist keine Aufnahme von CO2 möglich, das die Pflanze benötigt. Die Pflanze konzentriert ihr Wachstum jetzt nicht mehr auf die Blätter, sondern auf die Wurzel. Sie versucht damit tiefere Bodenregionen zu erreichen, in denen vielleicht noch Wasser verfügbar ist. Im Extremfall kommt es schließlich auch zum Blattabwurf. Für den Waldbesitzer ist es ratsam, bei der Bestandsbegründung an den Standort angepasste Baumarten auszuwählen und geeignete Herkünfte zu verwenden.