Forschungs- und Innovationsprojekt
Entwicklung von Behandlungsstrategien zur Eindämmung des Eschentriebsterbens (Projekt Z 70)
Status: | Abgeschlossen |
Laufzeit: | 01.03.2013 - 29.02.2016 |
Projektleitung: | Ludwig Straßer, |
Dr. Heike Lenz | |
Projektbearbeitung: | Dr. Bernadett Bartha |
Durchführende Institutionen: | Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft |
Finanzierung: | Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten |
Kurzbeschreibung
Symptome an Blättern (Foto: H. Lenz)
In Bayern wurden an über 90 Prozent der Eschen krankheitsbedingte Vitalitätseinbußen festgestellt. Allerdings wurden selbst in Beständen mit hohen Infektionsraten potentiell resistente Bäume gefunden. Inwieweit es sich dabei um stabile Resistenzen handelt, wird in den folgenden Jahren durch weitergehende Beobachtung der Vitalitätsentwicklung zu prüfen sein. Die anschließende Selektion und Förderung dieser Bäume soll zur Samengewinnung und Erzeugung resistenter Nachkommen führen.
Zusätzlich zu der Untersuchung potentiell resistenter Bäume müssen äußerst dringend effiziente Behandlungsmaßnahmen gegen den Pilz im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes entwickelt werden, da die Resistenz durch Anpassungsmechanismen des Pilzes gebrochen werden kann. Dabei werden Ansätze verfolgt, die die Sporulation des Pilzes unterbinden sollen. Dies kann über Substratentzug erfolgen, oder aber durch die Beeinflussung der für den Pilz benötigten Wachstumsfaktoren. Eine direkte Einflussnahme auf den Pilz kann durch Antagonisten erreicht werden, die diesen in seiner Entwicklung hemmen oder parasitieren. Diese gilt es nun zu suchen und auf ihre Wirksamkeit zu prüfen.
Eine weitere Behandlungsmaßnahme ist durch Pflanzenschutzmittel gegeben. Kenntnisse über den Infektionszeitraum und die Infektionsbedingungen sollen erlangt werden, um den Einsatz dieser Mittel auf ein notwendiges Maß zu reduzieren. Die Entwicklung weiterer Behandlungsstrategien setzt eine verbesserte Kenntnis der Wirt-Pathogen-Interaktion voraus, die durch gezielte Infektionsversuche erlangt werden soll. Die aus diesem breiten Ansatz gewonnenen Erkenntnisse sollen maßgeblich zum Erhalt der Eschenbestände bzw. zur Eindämmung der Krankheit beitragen.
Veröffentlichungen
- Eschentriebsterben - Biologie und Behandlung - LWF-Merkblatt 28
- Keine Entwarnung beim Eschentriebsterben - LWF-aktuell 101
- Treibt die Esche noch aus? - Blickpunkt Waldschutz 6/2014
- Eindämmung des Eschentriebsterbens - LWF-aktuell 89
- Entwicklung des Eschentriebsterbens in Bayern - LWF-aktuell 88
- Neues Krankheitsphänomen an der Esche - LWF-aktuell 71
- Das Eschenjahr 2009 - Eschentriebsterben in Bayern - Blickpunkt Waldschutz 02/2010