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Sindy Leonhard, Markus Blaschke, Angela Siemonsmeier und Thomas Immler
Informationen zum Eschentriebsterben - Blickpunkt Waldschutz 21/2008

Im Laufe des Frühjahrs und Sommers 2008 wurden vermehrt Triebschäden an Eschen in Bayern beobachtet. Erste Meldungen über größere Schäden an Eschen erfolgten bereits Anfang der 90er Jahre aus dem Baltikum und Polen. Auf der Suche nach den Ursachen wurde im Jahr 2006 in Polen ein neuer Gefäßpilz (Chalara fraxinea) an den erkrankten Eschen entdeckt. Seither wird dieser Pilz in zahlreichen Ländern Mittel- und Nordeuropas an triebgeschädigten Eschen nachgewiesen. Für Deutschland erfolgte der Erstnachweis des Krankheitserregers im Jahr 2007.

Das Bild zeigt dunkle Verfärbungen am Stamm einer jungen Esche. Zwei Bildeinschübe zeigen diese Verfärbungen in Großaufnahme.

Auffällig verfärbte Rindennekrosen an erkrankten Eschen (Bild:Julius Kühn-Institut)

Das „Neuartige Eschentriebsterben“ tritt an Eschen aller Altersstufen und auf unterschiedlichen Standorten auf. Die auffälligen Triebschäden sind gekennzeichnet durch kupferrötliche bis ockergelbliche Rindenverfärbungen ohne Schleimfluss. Unterhalb der abgestorbenen Rinde (im Querschnitt gut sichtbar) ist in den Trieben eine schwach bräunliche bis braunschwarze Holzverfärbung zu beobachten. Im Sommer (etwa ab Mitte Juni) sind plötzlich auftretende Welkeerscheinungen des
Leittriebes an Jungpflanzen sowie eine Kronenverlichtung und vorzeitiger Blattfall an Altbäumen sehr auffällig.

Nach dem Zurücksterben des Leittriebes bzw. der jüngsten Verzweigung folgt meist ein vermehrter Neuaustrieb, welcher zu einer Verbuschung und veränderter Verzweigungsstruktur in der Krone führt. Im fortgeschrittenen Stadium sterben ganze Kronenteile oder der Baum in seiner Gesamtheit ab. Der Krankheitsprozess verläuft bei Jungpflanzen schneller als bei Altbäumen. Die geschwächten Pflanzen werden meist noch von Folgepilzen über das abgestorbene Rindengewebe besiedelt, wodurch häufig Rindenrisse oder eingesenkte Rindenpartien („Rindenbrand“) entstehen.

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