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Cornelia Triebenbacher und Florian Krüger
Erhöhte Stehendbefallsgefahr - Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen zur Anlage der Geschwisterbrut - Blickpunkt Waldschutz 4/2015

Käferlarven und Fraßgang vom BuchdruckerZoombild vorhanden

Abbildung 1: Larven der ersten Generation (Stand 02.06.2015 - Foto: LWF)

Buchdrucker und Kupferstecher sind mit der Anlage der ersten Generation fertig. Nach dem Regenerationsfraß fliegen die Altkäfer nun erneut aus, auf der Suche nach frischem Brutraum. Frische Einbohrversuche, zur Anlage der ersten Geschwisterbrut, können derzeit wieder beobachtet werden. Die Suche nach Bohrmehl ist jetzt sehr erfolgversprechend, da durch die Neuanlage der Brut viel braunes Bohrmehl anfällt und bei windstiller, trockener Witterung gut am Stammfuß und an Rindenschuppen zu finden ist.

Aufgrund der starken Fichtenblüte in diesem Jahr ist neuer und älterer Befall aus der Ferne nur schwer erkennbar. Frischen Stehendbefall erkennt man nur an Bohrmehl, Einbohrlöchern und/oder Harztropfen. Gerade in den Randbereichen von nicht aufgearbeiteten Einzel-und Nesterwürfen ist mit erhöhtem Stehendbefall zu rechnen.

Handlungsempfehlungen

Nahaufnahme einer Fichtenrinde mit braunem Bohrmehlhäufchen vom BuchdruckerZoombild vorhanden

Abbildung 2: Bohrmehl am Stamm (Stand 09.06.2015 - Foto: LWF)

Höchste Priorität hat aktuell die Aufarbeitung befallener Stämme, um den Ausflug der ersten Generation zu verhindern. Hält die warme Witterung an, rechnen wir mit dem Ausflug gegen Ende Juni/Anfang Juli. In den nächsten 14 Tagen müssen daher die notwendigen phytosanitären Maßnahmen durchgeführt werden, um die Brut möglichst umfassend unschädlich zu machen. Parallel dazu müssen die Bestände auf Stehendbefall kontrolliert werden, besonders in den Randbereichen um alle Schadflächen des Sturmtiefs „Niklas“. Achten Sie dabei ebenfalls auf letztjährige Käferlöcher. Auch hier kann es zu erneutem Stehendbefall kommen.

Frischer, jetzt gefundener Stehend- oder Liegendbefall um die Sturmschadflächen ist zu markieren und dokumentieren, um diesen dann nachrangig zum Sturmholz in den kommenden Wochen konsequent aufzuarbeiten. Hier gilt es zunächst, den Ausflug der ersten Generation aus befallenem Sturmholz zu verhindern. Außerhalb der Sturmschadflächen und in letztjährigen Käferlöchern ist frischer Befall prioritär und möglichst rasch aufzuarbeiten, um einen weiteren Ausflug der Altkäfer zur erneuten Brutanlage bzw. dann den Ausflug der 1. Geschwisterbrut gegen Ende Juli/Anfang August zu verhindern.