Cornelia Triebenbacher und Florian Krüger
Das Borkenkäferjahr 2014 - LWF-aktuell 103
Nach den vorläufigen Ergebnissen des Borkenkäfermonitorings und der bis dato eingetroffenen Waldschutzmeldungen kam es vor allem aufgrund der kühl-feuchten Witterung im Sommer nicht zu der möglichen Zunahme der Borkenkäferschäden durch Buchdrucker und Kupferstecher. Allerdings dürfte ebenfalls wegen des kühl-feuchten Augusts die Befallssituation durch die Fichtenborkenkäfer unterschätzt worden sein. Vermutlich haben sich die Borkenkäfer eine sehr gute Ausgangsposition für das kommende Jahr geschaffen.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Mittlere Schwärmkurve des Buchdruckers einer
Monitoringfalle in Oberbayern
Im Jahr 2013 kam es nach mehreren Jahren der Latenz wieder zu einer Erhöhung der Ausgangspopulationen des Buchdruckers und des Kupferstechers. Die Trockenheit während des vergangenen Winters und die geringen Niederschläge in den ersten Frühjahrsmonaten des Jahres 2014 brachten die Fichten zunehmend in Bedrängnis. Bereits Anfang April flogen fast gleichzeitig die überwinterten Jung- und Altkäfer aus. Die mögliche aktive Zeit der beiden Borkenkäferarten verlängerte sich daher um zwei bis drei Wochen. Somit musste für 2014 mit einer weiteren Zunahme der Schäden gerechnet werden.
Das Frühjahr 2014 startete warm und trocken. Die erste Schwärmwelle setzte in den tieferen bis mittleren Lagen zum Teil sehr früh Anfang April (KW 14/15) ein. Hierbei handelte es sich vor allem um unter der Rinde überwinterte Jung- und Altkäfer, die primär liegendes Holz befielen. In dieser Zeit wurden die meisten der bereits ausgelegten Bruthölzer in den am Monitoring beteiligten Revieren befallen. Diese Jung- und Altkäfer waren allerdings durch den milden Winter geschwächt. Sie legten zumeist nur ein bis zwei anstatt der üblichen drei Muttergänge an. Auch die Eiablage war geringer als normal. Die Hauptschwärmwelle setzte Mitte April ein.
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