Monitoring Waldmaikäfer
Bereits in einer Waldschutz-Karte aus dem Jahr 1957 ist ein Waldmaikäferstamm südwestlich der bayerisch-hessischen Grenze bei Hanau dokumentiert. Inzwischen ist diese Maikäferpopulation mit hohen Bestandsdichten auch in die östlich gelegene bayerische Mainebene bei Alzenau vorgedrungen.
Durchführung der Prognose
Die Falle ist bereit! Foto: M. Karmann
Alle vier Jahre schlüpfen die fertig entwickelten Maikäfer aus dem Boden, um sich zu vermehren. Innerhalb einer Population verläuft dieser Schwärmflug sehr synchron, man spricht daher von einem Hauptflugjahr.
Die Wissenschaftler der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft nutzen diese Phase, um die Populationsdichte der Käfer und ihre Dynamik zu untersuchen. Dazu haben sie bereits 2007 erste Probegrabungen durchgeführt. Im August 2011 folgten weitere Probegrabungen zur Bestimmung der Engerlingsdichte im Boden. Auf Grundlage dieser Untersuchungen wurden im April 2012 Fallen in den Beständen aufgestellt, mit deren Hilfe man den eigentlichen Maikäferflug genau beobachten kann.
Bei diesen Fallen handelt es sich um Bodennetze, in denen die Käfer gefangen werden, sobald sie den Boden verlassen, in dem sie vier Jahre lang als Engerlinge lebten. Seit Ende April 2012 werden die Netze kontrolliert und die Zahl der geschlüpften Käfer pro Quadratmeter, der Schlüpfzeitpunkt und das Geschlechterverhältnis bestimmt.