Markus Blaschke und Heinz Bußler
Pilze und Insekten an der Walnuss - LWF-Wissen 60
Vor allem die Inhaltsstoffe schränken die Insektenfauna an der Walnuss stark ein. Aus Deutschland sind bisher keine phytophagen Käfer oder Schmetterlingsraupen an den Blättern der Walnuss bekannt. Im Holz werden zwar das Blausieb und der Weidenbohrer vereinzelt beobachtet, Borkenkäfer oder Frischholzbesiedler kommen an Walnüssen jedoch nicht vor.
Auf den Blättern verursachen einige pilzliche Erreger Blattflecken, die die Bäume nur wenig beeinflussen. Ein Befall der Früchte kann allerdings den Ausfall der Ernte nach sich ziehen. Auch wenn viele alte Walnussbäume im Kernholz teilweise massive Fäulen zeigen, ist die Zahl der bisher beobachteten Holzpilze an der Walnuss noch sehr gering. Schädlinge vom Keimling bis zur Wurzel Erreger der Umfallkrankheit können bereits die Sämlinge befallen. Dazu zählen Arten aus der Gattung Phytophthora wie auch Arten der höheren Pilze aus den Gattungen Rhizoctonia und Rosellinia (Brandenburger 1985).
An den Blättern der Walnuss treten mehrere Erreger von Blattflecken auf. Zu den häufigeren Vertretern gehören Marssonina juglandis und Phyllosticta juglandis. Marssonina juglandis bildet kleine dunkelbraune bis schwarze Punkte mit einem gelben Rand. Bei feuchtem Wetter breitet sich der Pilz auch auf die Früchte und die jungen unverholzten Triebe aus. Ein massiver Befall kann eine vollständige Entlaubung der Bäume bereits im August hervorrufen. In der Folge führt dies zu leichten Zuwachsverlusten. Allerdings sind unmittelbare letale Schäden kaum zu erwarten.
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