Julia Zeitler
Prognose für nadelfressende Kiefern- und Fichtenschädlinge für 2011 - Blickpunkt Waldschutz 03/2011
Die Kiefern- oder auch Forleule ist neben dem Nonnenspinner der bedeutendste Schädling an der Kiefer, da sie sich innerhalb kurzer Zeit stark vermehren und so ganze Bestände kahlfressen kann. Der Fraß von Kiefernspanner und Kiefernbuschhornblattwespe führt dagegen meist nur zu Zuwachsverlusten, solange er nicht mehrmals erfolgt und keine weiteren Schadfaktoren (z. B. Diplodia-Triebsterben oder Waldgärtner) hinzukommen.
Im Herbst 2010 wurden in den Hauptverbreitungsgebieten von Kieferneule, Kiefernspanner und Kiefernbuschhornblattwespe die jährlichen Probegrabungen durchgeführt.
Bei der Winterbodensuche wird in den beteiligten Revieren auf einer Fläche von je 3m² pro Suchpunkt (bayernweit sind dies circa 200 Punkte) die Bodenstreu bis auf den Mineralboden abgetragen und nach Puppen durchsucht. Diese werden anschließend an die LWF gesendet und dort ausgewertet. Anhand des ermittelten Dichtewerts kann die Notwendigkeit von Bekämpfungsmaßnahmen abgeleitet werden.
Alle genannten Kiefernschädlinge befinden sich in Bayern derzeit in der Latenz. Bei der routinemäßigen Suche wird auch der Heidelbeerspanner mit erfasst. Lediglich in zwei Beständen in Unter- und Mittelfranken wurde anhand der Einsendungen eine erhöhte Dichte von Kokons der Kiefernbuschhornblattwespe ermittelt. In diesen Beständen wird die Abteilung Waldschutz der LWF weitere Prognosemaßnahmen durchführen und über die Entwicklung informieren.
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