Bernd Stimm, Wolfram Rothkegel, Ottmar Ruppert und Reinhard Mosandl
Die Qualität von Forstpflanzen als entscheidende Voraussetzung für den Kulturerfolg - LWF-Wissen 74
Die von den Forstverwaltungen angesichts des Klimawandels propagierten Programme zum Umbau von gefährdeten Fichtenreinbeständen in klimatolerante Mischwaldbestockungen erfordern verstärkte Anstrengungen bei der Anzucht und Ausbringung von qualitativ hochwertigen Forstpflanzen, welche die neue Waldgeneration bilden sollen. Damit verbindet sich auch die Hoffnung der Baumschulen auf verbesserte Absatzmöglichkeiten für hochwertiges Pflanzenmaterial.
![Rotbuchensämlinge 2+0, 50–80cm; Qualitätskriterien Spross und Wurzel: dargestellt sind sieben Sämlinge, alle mit wipfelschäftigen Sprossen, arttypischer Ausbildung des Seitenholzes und gutem Wurzelhalsdurchmesser. Demgegenüber sind die Wurzeln jedoch nicht durchgängig gut ausgebildet: während die Pflanzen 1, 2, 3 und 6 eine gute Wurzelentwicklung aufweisen (ordentliche Wurzellängen, gutes Wurzel-Spross-Verhältnis von 1:2–1:4 und ausreichende Feinwurzelmasse), sind die Wurzeln der Pflanzen 4, 5 und 7 suboptimal ausgebildet.](/mam/cms04/waldbau-bergwald/bilder/fittosize__186_0_62d1952106b313fb9cd4d96af746593b_w74_die_qualität_von_forstpflanzen_als_entscheidende_voraussetzung_fuer_den_kulturerfolg.jpg)
Abbildung: Rotbuchensämlinge, Foto: R. Schlegel
Abgesehen von einer Vielfalt an Pflanzentypen und -sortimenten gibt es allerdings auch weitgehend allgemeingültige Anforderungen an die Qualität, die für nahezu alle Pflanzentypen gültig sind. Die Qualität des Pflanzgutes wird neben »äußeren« Kriterien auch an »inneren« Kenngrößen gemessen. Die Suche nach geeigneten Kriterien zur Beschreibung der Pflanzenqualität hat lange Tradition, wobei einigen Beurteilungsverfahren etwas umfassendere Aussagekraft zukommt als anderen.
Weiterführende Links
Autoren
- Dr. Bernd Stimm
- Wolfram Rothkegel
- Ottmar Ruppert
- Prof. Dr. Dr. Reinhard Mosandl