Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Georg Sperber
Die Sandbirke im Werturteil des deutschen Waldbaus: Betulamanie, Unholz, Pionier und Mischbaumart - LWF-Wissen 28

Der Anteil der Laubbäume in deutschen Wäldern ist geschichtlich bedingt ein bescheidener. Diesen aufzubessern ist seit Jahrzehnten erklärtes Ziel der Forstpolitik. So wird in Bayern seit dem Inkrafttreten des Waldgesetzes vor 25 Jahren in den vorbildlich zu bewirtschaftenden Staatswäldern in einer naturnahen Forstwirtschaft besonderer Wert darauf gelegt, die Laubwälder als solche zu erhalten und die vorherrschenden Fichten- und Kiefernforste zügig in Mischwälder umzubauen.

Bei der Bundeswaldinventur 1987 machten die Laubbäume in den Staatswäldern Bayerns ein Viertel aus (26%). In der jüngsten Altersklasse der bis 20-jährigen Bestände war damals der Laubanteil auf ein gutes Drittel gestiegen (34,7%). Bei einer aktuellen Zwischenbilanz fanden sich 1999 in der jüngsten Altersklasse sogar 43% Laubbäume.

Beim näheren Hinsehen zeigt sich, dass diese Laubwaldvermehrung in erster Linie von Arten ausgeht, die in der Statistik als "sonstige Laubbaumarten niedriger Umtriebszeit" erfasst werden, Pioniere und Weichlaubhölzer, von denen unsere Sandbirke den Löwenanteil stellt. Diese Birken, Weiden, Aspen, Vogelbeeren finden sich gewöhnlich ohne Zutun der Waldbesitzer und Förster in Waldverjüngungen und auf Katastrophenflächen von alleine ein. Mit einem Anteil von 15% übertreffen Birken und sonstige "Weichlaubhölzer" in den Jungbeständen inzwischen auch im Staatswald selbst die noch am weitesten verbreitete Laubbaumart, die Rotbuche. Im Wald der alten Bundesrepublik machten diese 1987 mit 16,4% sogar deutlich mehr als Buche und Eichen zusammen aus (13,8%).

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  • Georg Sperber