Randolf Schirmer
Birke - Vermehrungskünstler und Überlebensstratege - LWF-Wissen 28
Birken sind - wie Weiden - die Überlebens- und Anpassungsspezialisten unserer heimischen Baumarten: Sie leiteten die Wiederbewaldung Mitteleuropas nach der Eiszeit ein, wurden aber später von der Konkurrenz anderer Waldbaumarten auf nährstoffarme, saure bzw. trockene Standorte verdrängt. Moor- und Sandbirken haben sich dem in ihrem Namen zum Ausdruck kommenden, speziellen Standortsspektrum angepasst.
Abbildung: Die Moorbirkensamenplantage im LSP-Baumschulbetrieb Laufen. Foto: R. Schirmer
Birken vermehren sich fast ausschließlich generativ. Die geringe Fähigkeit zum Stockausschlag bei Moorbirken verschwindet etwa ab dem Alter 40. Bei Vorkommen im subarktischen Randbereich der Verbreitung sind Strauchvorkommen (Betula pubescens ssp. tortuosa) mit genetisch fixierter Fähigkeit zum Stockausschlag bekannt [HIBSCH-JETTER 1994]. Aus Adventivknospen kann Wurzelbrut entstehen. Im Freistand sind Birken bereits ab ca. 5 bis 10 Jahren mannbar.
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- Randolf Schirmer