Fichtenaltholz mit Buchenvoranbau

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Herbert Koch
Die Vogelbeere und ihre wiederentdeckte Bedeutung und Behandlung im Waldbau - LWF-Wissen 17

Nach früherer Wertschätzung in der Volksmedizin und als vielseitig verwendbares Nutzholz für Tischler, Drechsler und Büchsenmacher geriet die Vogelbeere mit dem Aufkommen der modernen Forstwirtschaft zunehmend in Vergessenheit.

Ihre stiefmütterliche Behandlung durch die forstliche Praxis und Wissenschaft kommt auch in der Beschreibung der Vogelbeere im Waldbaulehrbuch von Hannes Mayer von 1977 zum Ausdruck: "Die kurzlebige (100 bis 150 Jahre) Eberesche mit mäßigen Wuchsleistungen (15 bis 20/22m) ist ein Baum zweiter Größe und nur in geringerwüchsigen Bestandestypen konkurrenzfähig. Der Nutzholzwert ist niedrig (Brennholz). Die Eberesche ist nahezu der einzige Laubbaum im subalpinen Bereich. Als frostharte Vorwald- und Pionierbaumart ist sie so für Frostlagen, Kahlschläge, Bergstürze, Schutthalden, Moorränder gut geeignet, ebenso für Wind- und Feuerschutzstreifen und als Alleebaum in montanen Lagen".

Mit den letzten beiden Sätzen, in denen die Rolle der Eberesche bzw. Vogelbeere auf forstlichen Extremstandorten betont wird, deutete sich allerdings bereits Ende der 70er Jahre eine Trendwende an, die inzwischen, entsprechend der zunehmenden außerwirtschaftlichen Bedeutung des Waldes, auch zu einer neuen Einwertung dieser Baumart geführt hat.

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  • Herbert Koch