Christian Wolf
Eibenvorkommen im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz - LWF-Wissen 10
Der Bereich Mitterrohrenstadt-Deinschwang ist das einzige Eibenvorkommen am Forstamt Neumarkt. Es befindet sich hauptsächlich im Bereich der Gemeinde Berg in den Gemarkungen Häuselstein und Sindlbach. Ein Teil befindet sich in der Gemeinde Lauterhofen, Gemarkung Deinschwang. Alle Flurstücke sind Privatwald und werden von den Forstdienststellen Neumarkt II und Pettenhofen betreut.
Zoombild vorhanden
Abbildung: Übersichtskarte der natürlichen Eibenvorkommen im Landkreis Neumarkt/Oberpfalz
Geologisch gehört der Standort zum Weißen Jura. Teilweise sind die Eiben auch auf Eisensandstein zu finden. Diese Bereiche sind aber fast immer mit Hangschutt überlagert. Im Tal von Mitterrohrenstadt nach Reicheltshofen kommen die Eiben überwiegend auf extremen Steillagen und Steilabfällen vor. Dieser Bereich ist als Schutzwald ausgewiesen. Aber auch in feuchteren Tallagen wächst die Eibe im Buchen-Bergahorn-Eschen-Wald. Zusammen mit der Eibe sind auch die Linde (vermutlich Sommerlinde) und der Spitzahorn anzutreffen. Das Vorkommen erstreckt sich von 480m bis 550m NN.
Trotz der zum Teil extremen Steillagen sind keine jungen Eiben aufgewachsen. Rehe, die bei den Aufnahmen absprangen, erwiesen sich als wahrhaft "gemsenhafte" Kletterkünstler. Giftige Nadeln austreibender Äste am Stammfuß der Eiben werden sofort verbissen. Die Eiben können nur einzeln mit Drahthosen erfolgreich geschützt werden. Als Pflanzort würden sich Bestandslücken im Laubholz anbieten. Zäune kommen wegen der extremen Geländeverhältnisse nicht in Frage.
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