Christian Kölling
Klimawandelanpassung durch Nichtstun? - LWF-aktuell 86
Wir befinden uns mitten im Klimawandel und unsere Wälder erleben eine der größten Umweltveränderungen der Waldgeschichte. Im klimagerechten Waldumbau passt man die Zusammensetzung der heutigen Wälder an die zukünftig herrschenden Bedingungen an.
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Abbildung: Ausgangszustand für den Waldumbau: anfälliger Reinbestand aus Fichte. Foto: H. Körner, Fotolia
Als aktive Anpassungsmaßnahme richtet sich der Waldumbau stets auf genutzte Wälder. Das Ziel der Aktivitäten ist es, die künftige Nutzbarkeit der Wälder zu erhalten und darüber hinaus die verschiedensten Ökosystemdienstleistungen dauerhaft zu sichern.
Während einige noch darüber streiten, ob es einen Klimawandel überhaupt gibt, bezweifeln andere, ob man unbedingt mit teuren Anpassungsmaßnahmen reagieren müsste. Zu unsicher seien die Szenarien. Und um Fehler zu vermeiden, lasse man lieber alles beim Alten.
Doch jenseits dieser verschiedenen Formen der Skepsis wächst die Erkenntnis, dass gerade in der Forstwirtschaft Anpassungsmaßnahmen dringend geboten sind. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig ist so stark umwelt- und damit auch klimaabhängig wie die Forstwirtschaft. Keine andere Branche arbeitet in so langen Zeithorizonten und ist so ortsfest wie unsere Zunft. Unter diesen schwierigen Voraussetzungen sieht sich die Forstwirtschaft einem raschen und deutlichen Klimawandel gegenüber.
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