Forschungs- und Innovationsprojekt
Biotop- und Artenschutz im Schutz- und Bergwald - Projekt C 36

Logo mit blauem Schriftzug INTERREG Österreich-Bayern 2014-2020 sowie EU-Flagge.

Status:Abgeschlossen
Laufzeit:01.06.2017 - 31.05.2020
Projektleitung gesamt:Dr. Klaus Pukall,
Lead-Partner, Technische Universität München, Lehrstuhl für Wald- und
Umweltpolitik, Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz 2, 85354 Freising, Telefon: +49 8161 71-4617, E-Mail: klaus.pukall@tum.de
Projektleitung LWF:Dr. Franz Binder
Alois Zollner
Projektpartner:Alois Simon, Patricia Schrittwieser,
Land Tirol, Landesforstdienst, Abteilung Forstplanung,
Bürgerstraße 36, 6020 Innsbruck, Telefon: +43 512 508 4549, E-Mail: alois.simon@tirol.gv.at
Dr. Wolfram Adelmann,
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL),
Angewandte Forschung und Internationale Zusammenarbeit, Seethalerstr. 6, 83410 Laufen,
Telefon: +49 8682 8963-55, E-Mail: wolfram.adelmann@anl.bayern.de
Michael Mitter, Franz Klaushofer,
Land Salzburg, Landesforstdienst und Referat
"Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst", Fanny-von-Lehnert-Straße 1, 5020
Salzburg, Telefon: +43 662 8042 3690, E-Mail: forstdirektion@salzburg.gv.at
Durchführende InstitutionenTechnische Universität München, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik;
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF);
Land Tirol, Landesforstdienst, Abteilung Forstplanung;
Land Salzburg, Landesforstdienst und Referat "Naturschutzgrundlagen und Sachverständigendienst";
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL).
Fianzierung:Volumen ca. 1,2 Mio. Euro; 75% Förderung aus EFRE-Mitteln

Die Herausforderung

Der Bergwald in den Alpen ist zugleich wertvoller Lebensraum für eine große Vielzahl von Arten, Erholungs- und Freizeitort für die Bevölkerung und Lieferant des Rohstoffs Holz. Besondere Bedeutung hat der Bergwald als Schutz vor Naturgefahren wie Steinschlag oder Lawinen. Zwischen Naturschutz und dem Schutz vor Naturgefahren treten jedoch immer wieder Zielkonflikte auf. So benötigen schützenswerte Arten häufig Waldstrukturen, die nicht immer optimal für die Erfüllung der Schutzfunktionen sind, zum Beispiel lichte Wälder oder Wald-Offenlandübergänge. Eine Optimierung der Schutzfunktion kann sich nachteilig auf den Schutz bestimmter Arten und Lebensräume auswirken und umgekehrt.

Gesetzliche Ziele des Naturschutz auf der einen Seite, zum Beispiel im Rahmen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Natura 2000) stehen Zielen der Forst- und Waldgesetze auf der anderen Seite zum Teil widersprüchlich gegenüber. Dies führt in der Praxis zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft immer wieder zu Konflikten oder zu Verzögerungen in der Planung und Durchführung wichtiger Maßnahmen auf beiden Seiten.

Projektziele

Die unterschiedlichen Ziele und Interessen aller Beteiligten, die sich mit dem Schutz und der Bewirtschaftung der Berg- und Schutzwälder beschäftigen, werden untersucht, um bestehende Konflikte und Synergien zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz zu erkennen und passende planerische wie auch kommunikative Strategien zu erarbeiten, die den Biotop- und Artenschutz unter Berücksichtigung der Schutzwaldbelange noch besser umsetzen.

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Projektgebiet

Zwei nebeneinander stehende Kartenausschnitte von den bayerische-österreichischen Alpen mit eingezeichneten Projektgebieten.Zoombild vorhanden

Lage der Probegebiete Dreiländereck Saalach und im Karwendel

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über die gesamten nördlichen Kalkalpen und umfasst somit Teile Bayerns und der österreichischen Bundesländer Salzburg und Tirol. Zwei Pilotgebiete sind für detailliertere Untersuchungen vorgesehen: Das Karwendel und das Dreiländereck im Bereich der Saalach.

Projektbausteine

A Definition von Anforderungen des Naturschutzes

B Konkretisierung in zwei NATURA 2000-Gebieten

C Integrale Planung für die bearbeiteten Waldtypen und Schutzwälder

D Länderübergreifende Schutzzielpriorisierung

E Entwicklung waldbaulicher Handlungsempfehlungen in Beispielbeständen

F Beispielhafte Umsetzung der Handlungsstrategien in Demonstrationsobjekten

G Konfliktmanagement und Einbindung der Akteure

H Verbreitung der Projektergebnisse