Pressemitteilung
Schulterschluss zwischen Wissenschaft und Praxis: EZG-Baumschulbetriebe im Austausch mit der LWF

Zwei Männer stehen in einem Besprechungsraum und halten Baumpflanzen in der HandZoombild vorhanden

Rechts: Hubert Sailer, 1. Vorsitzender der EZG; Links: Dr. Peter Pröbstle, Präsident der LWF (© J. Hiller, ZWFH)

Freising, 28. Juni 2024: Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hat die Erzeugergemeinschaft für Forstpflanzen Süddeutschland (EZG) zum fachlichen Austausch nach Freising eingeladen. Eine gelungene Veranstaltung mit intensiven, ergebnisorientierten Diskussionen von Wald- und Baumschulexperten auf Augenhöhe.

25 Mitglieder der Erzeugergemeinschaft für Forstpflanzen aus 10 Betrieben waren der Einladung der LWF gefolgt. Der Präsident der LWF, Dr. Peter Pröbstle, erläuterte die Wichtigkeit des Treffens: „Die bayerischen Forstpflanzen-Unternehmen und -Betriebe sind das Rückgrat des Waldumbaus, denn ohne geeignetes und herkunftsgesichertes Pflanzgut funktioniert diese Mammutaufgabe einfach nicht. Nur durch gegenseitiges Verständnis und einen Diskurs auf Augenhöhe können wir unseren durch den Klimawandel geschädigten Wald erfolgreich umbauen. Ausschließlich auf Saat und Naturverjüngung können wir uns bei dem rasanten Klimawandel nicht verlassen.“

Gruppenfoto mit ca. 25 Menschen im FreienZoombild vorhanden

Teilnehmer des Treffens der Erzeugergemeinschaft für Forstpflanzen Süddeutschland (EZG) mit Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) (© J. Hiller, ZWFH).

Nach der Begrüßung durch den LWF-Präsidenten erläuterten der Vorsitzende der EZG, Hubert Sailer und sein Geschäftsführer Gerhard Wezel die aktuellen Herausforderungen für die süddeutschen Baumschulen. Danach lieferten die Wissenschaftler der LWF zahlreiche Impulsvorträge mit anschließender Diskussion: Wie verändern sich unsere Waldstandorte im Klimawandel? Wie kommt die LWF zu ihren Empfehlungen für Baumarten der Zukunft? Welche Schlüsse lassen sich aus den Praxisanbauversuchen alternativer Baumarten in Bayern ableiten? Welche pilzlichen, pflanzlichen und tierischen Schädlinge machen dem Wald derzeit zu schaffen? Dr. Muhidin Seho vom Amt für Waldgenetik war extra aus Teisendorf angereist, um zum Thema Saatgutgewinnung alternativer Herkünfte zu referieren. Den Abschluss bildete ein Blick auf den Bodenschutz, die Pflanzung und die Pflege der Kulturen. Es folgte ein angeregter Austausch und intensive Diskussionen.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse und Baumartenempfehlungen der LWF gehen an die forstliche Praxis. Wenn die Forstbaumschulen diese Empfehlungen frühzeitig kennen, können sie sich darauf einstellen und die notwendigen und passenden Pflanzen zeitnah bereitstellen.
EZG-Vorsitzender Hubert Sailer fasste den Tag so zusammen: „Diese gemeinsame Veranstaltung von LWF und Forstpflanzschulen war ein großer Schritt in die richtige Richtung. So erfahren wir Baumschulen frühzeitig von wissenschaftlichen Erkenntnissen, sowie von neuen Herkunfts-, Baumarten- und Pflanzungsempfehlungen. Diese können wir dann in die praktische Arbeit unserer Baumschulen integrieren. Denn schließlich wollen wir alle das Gleiche für unseren Wald: Zufriedene Waldbesitzer und erfolgreiche Forstkulturen.“

Ansprechpartner
Dirk Schmechel, Pressesprecher
Tel.: +4981614591801
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de