Pressemitteilung
Rußig ohne Feuer – Vorsicht vor diesen Pilzsporen!
Sporenlager von Cryptostroma cortiale, dem Erreger der Rußrindenkranheit an Bergahorn (© N. Burgdorf, LWF)
Freising, 15.06.2023: Rußig, braun-schwarz, beinahe wie angebrannt, ziehen manche Ahorn-Bäume aktuell die Blicke beim Waldspaziergang auf sich: Die Borke des Berg-Ahorns reißt in Folge eines Pilzbefalls auf und verfärbt sich ungewohnt dunkel. Dies verursachen die Sporen des Pilzes Cryptostroma cortiale, dem Erreger der sogenannten Rußrindenkrankheit.
Die Erkrankung bricht vor allem in geschwächten Ahornbeständen und an frisch gefällten Bäumen aus. Neben dem Bergahorn können auch Feldahorn und Spitzahorn befallen werden. Trockenheit und Hitze der letzten Jahre sind vermutlich der Grund für das häufiger werdende Auftreten der Rußrindenkrankheit. Der Bergahorn hat in Bayern seit 2018 mit dem Pilz zu kämpfen. Experten der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) vermuten, dass sich im Klimawandel auch der Pilz weiter ausbreiten wird.
Liegendes Holz mit Sporenlager von Cryptostroma cortiale (© E. Mager, LWF)
Eines ist jetzt schon klar: Fällung und Abtransportieren von erkrankten Ahornbäumen aus dem Wald sind nicht notwendig. Dennoch sollte sowohl das Holz von erkrankten als auch von gesund wirkenden Bäume aus befallen Beständen nicht weiterverarbeitet werden. Dies schließt auch die Nutzung als Brennholz ein.
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Ansprechpartnerin
Dr. Nicole Burgdorf
Tel.: +4981614591505
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de