Pressemitteilung
Hirschkäfer gesucht - Das erfolgreiche Citizen-Science-Projekt für den Waldnaturschutz geht in die nächste Runde
Im Gegensatz zu ihren männlichen Artgenossen (links oben) haben Hirschkäferweibchen (rechts unten) einen deutlich weniger ausgeprägten Oberkiefer (© Dr. Markus Rink)
Freising, 18.04.2023: Im Jahr 2022 riefen die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und das Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die Bevölkerung auf, Hirschkäferfunde zu melden. Allein 2022 wurden in Kooperation mit dem Verein Hirschkäferfreunde-NatureTwo e.V. auf diese Weise 1.733 bestätigte Hirschkäfermeldungen von 1.305 Melderinnen und Meldern aufgenommen. Jetzt geht das Projekt in eine neue Runde. Ab Mitte April heißt es wieder bayernweit: Hirschkäfer gesucht.
Betrachtet man die Meldedaten aus 2022 genauer, liegt der Verbreitungsschwerpunkt der wärmeliebenden Art vor allem in Franken. Einzelne Funde wurden aber auch aus München und Passau gemeldet Die meisten Käfer (1125) wurden in Siedlungsbereichen gefunden. Deutlich weniger Hirschkäfer trafen die Melderinnen und Melder am Waldrand (301), im Wald (173) und im Offenland (134) an. Besonders erfreulich war, dass es sich bei knapp 90 Prozent der Fundmeldungen um unverletzte Käfer handelte. Ein Großteil der Meldungen stammt aus den Monaten Mai und Juni und hier vor allem aus der Zeit zwischen 12:00 und 15:00 Uhr. „Bei warmen Temperaturen sind die Käfer sehr mobil und es erhöhen sich die Chancen, sie hören, sehen und beobachten zu können“, erklärt die LWF-Expertin Anna Kanold.
Dank aufmerksamer Bürgerinnen und Bürgern, die ihre Hirschkäfer-Beobachtungen gemeldet haben, entstand 2022 ein hervorragendes Verbreitungsbild des Hirschkäfervorkommens in Bayern.
Ansprechpartner:
Anna Kanold
Tel.: +4981614591617
E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de