Pressemitteilung
Technik statt Chemie: Kampfansage an die Fichtenborkenkäfer auch ohne Spritzmittel erfolgreich
Streifenweise Entrindung auch „Rindenschlitzen“ genannt mit Anbaugerät an der Motorsäge – eine Möglichkeit der technischen Borkenkäferbekämpfung (© T. Hase, StMELF)
Freising, 06.04.2023: Der Sommer des Jahres 2022 war in weiten Teilen Bayerns purer Stress für den Wald. Die anhaltende Trockenheit befeuerte die Entwicklung der Fichtenborkenkäfer. Buchdrucker und Kupferstecher – die beiden wichtigsten Schädlinge an der Fichte – konnten sich massenhaft vermehren. Wie in den vergangenen Jahren fielen auch heuer wieder mehrere Millionen Kubikmeter Fichtenholz den Käfern zum Opfer. Doch wie können Waldbesitzer dem Käfer begegnen und ihren Wald schützen?
„Wir streben im Rahmen der naturnahen Waldbewirtschaftung in Bayern eine Minimierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes an“, erläutert Dr. Peter Pröbstle, Leiter der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) aus Freising. „Pflanzenschutzmittel sind bei der Waldbewirtschaftung grundsätzlich die Ausnahme“, ergänzt Dr. Andreas Hahn, der die Abteilung Waldschutz an der LWF leitet. „Seit 1979 wurden Pflanzenschutzmittel nur auf 3,7 % der bayerischen Waldfläche mit Luftfahrzeugen ausgebracht.“
Denn eine Pflanzenschutzmittelanwendung darf nur als letztes Mittel der Wahl in Erwägung gezogen werden: erst nach Ausschöpfung aller nicht-chemischen Maßnahmen, auf Basis einer Prognose und nur wenn Gefahr in Verzug besteht. So ist es in der guten fachlichen Praxis im Pflanzenschutzgesetz festgelegt.
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E-Mail: poststelle@lwf.bayern.de
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