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Sandra Fischer, Rüdiger Eisenhut und Norbert Remler
Nass hält frisch - LWF-aktuell 77

Die Sturmereignisse der vergangenen Jahre haben Waldbesitzer und Holzverkäufer vor große Herausforderungen gestellt: Viele hunderttausend Festmeter außerplanmäßig angefallenen Holzes mussten vermarktet oder - möglichst unter Erhaltung der Holzqualität - gelagert werden. Vieles wurde ausprobiert. Holzpreis und Qualität ließen sich dabei häufig nicht halten. Als zuverlässigste Methode zur Konservierung frischen Rundholzes hat sich die Lagerung auf Nasslagerplätzen mit Beregnung erwiesen. Ein flächendeckendes Netz solcher Plätze soll bei zukünftigen Katastrophen helfen, Holz, das nicht sofort verkauft werden kann, solange zu konservieren, bis der Markt wieder aufnahmefähig ist.

FichtenstammZoombild vorhanden

Abbildung: Qualität bestens erhalten - Fichten-Stammholz nach zweieinhalbjähriger Beregnung im Nasslager. Foto: A. Schwarzfischer

Die Bayerischen Staatsforsten (BaySF) bewirtschaften seit dem 1. Juli 2005 den 722.000 Hektar großen Staatswald des Freistaates Bayern. Der aktuelle jährliche Hiebssatz liegt bei etwa 5,3 Millionen Festmetern, davon 3,3 Millionen Festmeter Fichte. Beim letzten großen Sturmereignis »Kyrill« im Januar 2007 fielen knapp drei Millionen Festmeter außerplanmäßig an, der Gesamteinschlag der BaySF belief sich damit im Geschäftsjahr 2007 auf circa 7,1 Millionen Festmeter.

In schwierigen wirtschaftlichen Situationen ließen sich solche zusätzlichen Mengen kaum ohne größere Probleme vermarkten. Daher haben sich die BaySF entschieden, ein möglichst flächendeckendes Netz von Nasslagerplätzen einzurichten. Ziel ist, nach Sturmkatastrophen gezielt Mengen bis zur Größenordnung eines regulären Fichtenjahreshiebssatzes über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren zu konservieren.

Die Nasslagerplätze sollen ein breites Spektrum an Möglichkeiten abdecken. Sie werden sowohl als dezentrale Lagerplätze möglichst auf eigenen Flächen mit kurzen Anfahrtswegen ins Lager (für lokale Schadereignisse) errichtet als auch als Zentrallagerplätze für große Holzmengen aus mehreren Forstbetrieben mit verkehrsgünstiger Anbindung für den späteren Transport zu den Kunden (für überregionale Schadereignisse). Schwerpunktmäßig werden die Nasslagerplätze in fichtenreichen Regionen aufgebaut.

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Autoren

  • Sandra Fischer
  • Rüdiger Eisenhut
  • Norbert Remler