Daniel Kuptz und Hans Hartmann
Qualität aus Bayern - LWF-aktuell 103
Waldhackschnitzel werden aus einer Vielzahl an Rohmaterialien und mit einer Reihe an unterschiedlichen Verfahren produziert. Dementsprechend weit streut die Qualität dieses Brennstoffs. Für den reibungslosen Betrieb der Feuerungsanlagen müssen jedoch bestimmte Qualitätseigenschaften bei Waldhackschnitzeln eingehalten werden. Orientierung bietet hier die seit 2014 gültige Brennstoffnormenreihe um die DIN EN ISO 17225. LWF und TFZ haben die Bandbreite möglicher Brennstoffqualitäten von Waldhackschnitzeln analysiert, hinsichtlich verschiedener energetischer Verwertungswege bewertet und Optimierungsempfehlungen für die Praxis erstellt.
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Abbildung 1: Für jede Feuerung geeignet? Hackschnitzel aus Waldrestholz (hier Fichte) haben hohe Anteile an Nadeln, Rinde und Ästen.
Die Brennstoffqualität von Waldhackschnitzeln ist aufgrund der Fülle an möglichen Rohmaterialien und Aufbereitungsverfahren sehr variabel. Je nach Hackholzsortiment befinden sich unterschiedliche Anteile an Nadeln, Blättern und Rinde im Brennstoff. Der aus Energierundholz hergestellte, qualitativ hochwertige »Premiumhackschnitzel«, auch »Weiße Hackschnitzel« oder »Weiße Ware« genannt, steht dabei dem klassischen »Waldrestholz«-Hackschnitzel gegenüber.
Weiterhin beeinflussen die verwendeten Maschinen, die Prozesseinstellungen oder die Arbeitsweise im Wald die Brennstoffeigenschaften. Obwohl die Qualität von Waldhackschnitzeln somit sehr stark streut, stellt sie für viele Produzenten und Konsumenten immer noch einen eher untergeordneten Punkt dar.
Vor allem Kleinfeuerungsanlagen unter 100 Kilowatt (kW) sind jedoch für den reibungslosen Betrieb auf möglichst gleichbleibende, fest definierte Brennstoffqualitäten angewiesen. Somit kommt es regelmäßig zu Konflikten zwischen Produzenten und Betreibern. Die Ansprüche an einen sauberen, qualitativ hochwertigen Brennstoff werden langfristig weiter steigen, da die 2. Stufe der Ersten Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV), welche für Neuanlagen ab 2015 in Kraft tritt, die Anforderungen an das Emissionsverhalten der Kessel deutlich erhöht.
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- Daniel Kuptz
- Hans Hartmann