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Stefan Friedrich, Fabian Schulmeyer und Jan-Philipp Egner
Feuerungsanlagen in Gewerbebetrieben und öffentlichen Gebäuden - LWF-Wissen 70

Holzfeuerungsanlagen in Betrieben der Holzbe- und -verarbeitung, Wohnanlagen, Krankenhäusern, Hotels etc. sind in der Regel größer als Holzheizungen in ­Privathaushalten. Im Gegensatz zu den Biomasseheiz(kraft)werken wird aber die Wärme meist nicht zum Verkauf als Prozesswärme oder über Nahwärmenetze, sondern zur Deckung des Eigenbedarfs erzeugt.

Das Foto zeigt ein Biomasseheizkraftwerk für eine Schule. Das Gebäude ist weiß und es sind bunte Bilder an der Fassade befestigt. Davor steht ein holzverkleidetes Blumenbeet.Zoombild vorhanden

Abbildung: Biomasseheizwerk für das Schulzentrum in Wertingen (Foto: C. Rappold)

Eine genaue Ermittlung des Energieholzverbrauchs in diesen Anlagen ist auf den gegebenen Datengrundlagen nur bedingt möglich. Größere Anlagen ab 150 kW Feuerungswärmeleistung sind zum Teil durch die Befragung der Biomasseheiz(kraft)werke erfasst und entsprechend berücksichtigt worden. Für Anlagen unter 150 kW Feuerungswärmeleistung ist eine Herleitung über Gewerbestatistiken, Einschätzungen von Branchenkennern und vereinzelt vorhandener Literatur notwendig.

Musialczyk und Mantau (2007) haben kommunale und gewerbliche Kleinanlagen in Deutschland untersucht und festgestellt, dass in Anlagen bis 149 kW hauptsächlich Waldholz und Grünschnitt (in Form von Hackschnitzeln) und bei kommunalen Betreibern zusätzlich Pellets zum Einsatz kommen. Bei ­Gewerbebetrieben werden zudem Altholz, Industrierestholz und Sägenebenprodukte als Brennstoffe genannt.

Da für Kommunen, öffentliche Gebäude und den Dienstleistungsbereich die Anzahl der Feuerungsanlagen nicht systematisch erhoben wird, sind hier keine Hochrechnungen zum Verbrauch möglich. Für kleinere und mittelgroße Betriebe der Holzbe- und -verarbeitung (Schreinereien, Zimmereien) kann von einer durchschnittlichen Anlagengröße im Feuerungswärmeleistungsbereich von 15–49 kW ausgegangen werden, in denen die im Betrieb anfallenden Resthölzer zu einem erheblichen Anteil direkt energetisch verwertet werden. Für diese Anlagengröße wurde von Musialczyk und Mantau (2007) ein Brennstoffverbrauch von 26,2 t atro je Betrieb und Jahr ­ermittelt. Dieser Verbrauch wird nach Angaben der Betreiber fast komplett aus (im eigenen Herstellungsprozess anfallendem) Verschnitt (Industrieresthölzer) und Altholz bestritten. Die Autoren gehen davon aus, dass anfallendes Industrierestholz von den Befragten in diese Kategorien einbezogen wurde.
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Autoren

  • Stefan Friedrich
  • Jan-Philipp Egner
  • Fabian Schulmeyer