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Elke Dietz
Flur- und Schwemmholz - LWF-Wissen 70

Bei Pflegearbeiten an Bäumen und Sträuchern, die nicht im Wald oder in Kurzumtriebsplantagen wachsen, fällt in regelmäßigen Abständen sogenanntes Flurholz an.

Zum Flurholz zählen:

  • Gehölze (Feld- und Gewässergehölze) und Hecken in der Landschaft oder entlang von Verkehrswegen
  • Land- und forstwirtschaftliche Sonderkulturen
  • Gehölzschnitt aus Städten und Gemeinden
  • Baumreihen in der Landschaft oder entlang von Verkehrswegen
  • holziges Straßenbegleitgrün entlang von Verkehrswegen
  • Waldränder entlang von Verkehrswegen
  • Einzelbäume
Die Pflege von Baumreihen, Gehölzen und Hecken entlang von Verkehrswegen erfolgt in der Regel durch die zuständigen Autobahn- und Straßenmeistereien (Kaltschmitt et al. 2009), bei Bahntrassen durch den entsprechenden Betreiber bzw. über beauftragte Fremdunternehmer. Die Maßnahmen dienen neben der Verkehrssicherung (z. B. Freihaltung von Lichtraumprofil und Sichtflächen) auch der reinen Pflege wie Bestandessicherung oder Landespflege (Kaltschmitt et al. 2009).

Nach Kaltschmitt et al. 2009 wird bisher der Großteil der holzartigen Biomasse, der beim Schnitt von Gebüschen und Hecken anfällt, nicht energetisch genutzt, da das Material vor Ort entweder gehäckselt zurück bleibt, dort verbrannt oder kompostiert auf Äckern zur Bodenverbesserung ausgebracht wird. Auch bei regelmäßigen Pflegemaßnahmen von land- und forstwirtschaftlichen Sonderkulturen, wie beispielsweise Obstplantagen, Streuobstwiesen, Baumschulen und auf Rebflächen fällt durch Schnitt oder Rodung holzartige Biomasse an. Der jährliche Schnitt wird in der Regel gehäckselt und als Mulch zur Verminderung des Unkrautwuchses bzw. zur Bodenverbesserung (Nährstoff und Humusrückführung) verwendet und nicht energetisch genutzt.

Dagegen wird die bei Rodungen von Obstplantagen anfallende Biomasse bereits in Form von Brennholz genutzt. Bei Pflegemaßnahmen in Städten und Gemeinden fällt z. B. in Parks, in öffentlichen Anlagen, im Bereich von Sportplätzen und -anlagen sowie auf Friedhöfen holzartige Biomasse an. Derzeit wird dieses Material in der Regel kompostiert oder als Mulch in den Handel gebracht (Kaltschmitt et al. 2009).

Das tatsächliche Aufkommen an Flur- und Schwemmholz ist schwer zur ermitteln, hier fehlen weitgehend die Datengrundlagen. Daher wurden die Potentiale, d. h. die theoretisch nutzbaren Biomassemengen (theoretische Potentiale) ermittelt. Ob diese Mengen real nutzbar sind, hängt von der Zugänglichkeit der Flächen, entsprechenden Kapazitäten an Personal und Maschinen, sowie Vorschriften bzw. gesetzlichen Vorgaben, beispielsweise bei der Pflege von Gehölzen oder in Landschaftspflegebereichen ab. Entlang von Schienenwegen beläuft sich das technisch-wirtschaftliche Potential nur auf 5 % des theoretischen Potentials (Kern et al. 2010).

Potential

Validierung

Ungenutztes Potential

Reales Aufkommen

Ausblick