Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Günter Biermayer und Sabine Kröger
Die Waldpädagogik und ihre aktuellen ­Herausforderungen - LWF-aktuell 101

Im Zentrum der Waldpädagogik stehen, so wie bei jeder durchdachten Bildungsarbeit, die Menschen, denen etwas vermittelt werden soll. Es geht darum, deren Kompetenzen und Fähigkeit zur Selbstbestimmung zu fördern, damit sie gemeinsam mit anderen eine lebenswerte Gesellschaft gestalten können. Waldpädagogik ist zwar außenwirksam, darf aber keinesfalls mit Öffentlichkeitsarbeit oder PR für die Forstwirtschaft verwechselt werden. Sie teilt mit der nachhaltigen Forstwirtschaft das Bemühen, Lebensgrundlagen zu bewahren und einen verantwortungsvollen und vorsichtigen Umgang mit natürlichen Ressourcen zu pflegen.

Harvester in mehrschichtigem Bestand beim Umschneiden eines BaumesZoombild vorhanden

Abbildung 1: Holzerntemaschinen verantwortungsvoll eingesetzt schonen die Bestände und sind ein wichtiger Faktor der Arbeitssicherheit. Foto: A. Eberhardinger

Dabei geht es um das Lösen komplexer Anforderungen unter Rücksichtnahme auf die Natur. Wald als reine Holzproduktionsfläche oder als stillgelegter Naturraum – dahinter stehen zu simple und einseitige Sichten auf die Welt. Ein wirklich nachhaltiger Dialog entsteht dort, wo verantwortungsvolle Fachleute sich mit offenem Ohr allen gesellschaftlichen Interessen an Wald und Forstwirtschaft widmen. Waldpädagogik trägt dazu bei, dass Bürgern komplexe Zusammenhänge im Wald veranschaulicht werden, um sich kompetent und kritisch in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.

Waldbesitzer, Forstleute und die Forstwirtschaft als Branche müssen derzeit feststellen, dass das wohlige Gefühl früherer Tage, mit unbestrittenem Ansehen für eine sympathische Aufgabe arbeiten zu können, einem manchmal stürmischen medialen Herbstklima gewichen ist. Die Erwartung hat getrogen, dass die Umsetzung des Konzepts »Naturnahe Forstwirtschaft« ohne Zusatzanstrengungen automatisch in der Öffentlichkeit wahrgenommen und anerkannt würde.

Im Gegenteil, je näher wir auf großen Flächen dem Ziel gemischter, alter und strukturreicher Bestände kommen, je erfolgreicher es also gelingt, naturnahe Forstwirtschaft im Wald sichtbar werden zu lassen, umso öfter erscheinen forstliche Bewirtschaftungsmaßnahmen als störend. Der gute Zustand des Wirtschaftswaldes wird nicht mehr der generationenlangen Fürsorge und Pflege der Bewirtschafter angerechnet. Aus Sicht vieler Mitbürger ist der naturnahe Wirtschaftswald »Natur«, die dringend vor Einwirkungen des Menschen (und vor allem vor der Waldbewirtschaftung) geschützt werden muss.

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Autoren

  • Günter Biermayer
  • Sabine Kröger