Nachrichten aus dem Zentrum Wald-Forst-Holz - LWF aktuell 153
Das Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan - bestehend aus der Studienfakultät für Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement der TU München, der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der HSWT und der Bayrischen LWF - vereint Forschung, Lehre und Beratung an einem Standort und bildet den Knotenpunkt forstlicher Kompetenz in Bayern.
Die neuesten Nachrichten und Informationen aus dem ZWFH finden Sie auf dieser Seite. Die Nachrichten aus dem Zentrum erscheinen auch stets in der jeweiligen Ausgabe der LWF aktuell.
DenkMal im Wald: Wanderausstellung auf Reisen in Eggolsheim
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Die Wanderausstellung „DenkMal im Wald!" ist derzeit in der privaten Fachoberschule in Eggolsheim zu besichtigen. (© A. Brandner)
Die Wanderausstellung „DenkMal im Wald! Kultur in der Natur" gibt einen tiefen Einblick in die oftmals verborgene Welt der Bodendenkmäler. Viele der Denkmäler werden seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden von der Vegetation überwachsen. 13 Schautafeln beschreiben und erklären unter anderem Grabhügel aus der Bronzezeit, Kelten-Schanzen, den Limes, mittelalterliche Burgen oder Relikte neuzeitlicher Industrie. Die Ausstellung verdeutlicht Gefährdungen dieser Kulturschätze und erläutert Möglichkeiten zum Schutze dieser. Ein Walddiorama zeigt anschaulich die Möglichkeiten der modernen Forstwirtschaft zur bodenschonenden Nutzung des Waldes und zur Erhaltung seiner verborgenen Denkmäler.
Die Wanderausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Zentrums Wald-Forst-Holz Weihenstephan, des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege und des Vereins für Nachhaltigkeit. Unterstützt wird das Projekt von der Bayerischen Forstverwaltung.
Derzeit befindet sich die Ausstellung in der privaten Fachoberschule Fränkische Schweiz in Eggolsheim.
Ein Tag voller Erkenntnisse: 29. Statusseminar zur forstlichen Forschung
Das 29. Statusseminar des Kuratoriums für forstliche Forschung fand am 3. April 2025 am Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan statt. Zehn Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen präsentierten ihre Ergebnisse aus neuen Projekten. Unter anderem wurde gezeigt, dass Mischwälder die Klimaresilienz erheblich steigern können und wie gezieltes Waldmanagement die Insektendiversität fördert. Das neue Tool Basis 2.0 wurde vorgestellt, das eine fundierte Entscheidungsfindung für die Auswahl klimaangepasster Baumarten ermöglicht. Des Weiteren begaben sich Wildbiologinnen und Wildbiologen „auf die Gams", um mehr über den Zustand dieser einzigartigen Tierart in den bayerischen Alpen zu erfahren.
Mischwälder verbessern die Klimaresilienz
Dr. Peter Annighöfer (TUM) zeigte auf, dass die Beimischung von Douglasien und Weißtannen die Klimaresilienz von Buchenwäldern erheblich verbessern kann. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung von Mischwäldern als zukunftsweisendes Modell im Waldmanagement.
Insektendiversität und waldbauliche Eingriffe
Julia Rothacher von der Universität Würzburg gewährte faszinierende Einblicke in die Förderung der Artenvielfalt durch gezielte Waldmanagementmaßnahmen. Die Ergebnisse basieren auf Metabarcoding, einer modernen Methode zur Analyse der Insektendiversität.
Bergwälder in Gefahr
Basierend auf Fernerkundungsdaten erstellte das Team um Prof. Dr. Rupert Seidl (TUM) im Projekt „Risikoanalyse Schutzwald Bayern" eine frei verfügbare Karte, die dabei hilft, das Störungsrisiko einzuschätzen und die Mittelverwendung im Schutzwald zu optimieren.
Einfluss des Klimawandels auf die Artenzusammensetzung in Gebirgswäldern
Dr. Thomas Kudernatsch (LWF) fand heraus, dass sich die Zusammensetzung von Gebirgswäldern seit den 1980er Jahren stark verändert hat – mit potenziellen Auswirkungen auf die Artenvielfalt.
Neues Beratungstool für die Baumartenwahl im Klimawandel
BaSIS 2.0, entwickelt von Dr. Tobias Mette (LWF) und seinem Team, revolutioniert die Einschätzung von Baumarten unter veränderten Klimabedingungen.
Drohnen im Einsatz
Dr. Hans-Joachim Klemmt (LWF) demonstrierte, wie Drohnen und KI die visuelle Waldzustandserfassung grundlegend verbessern können.
Der neue WaldDürreMonitor
Seit Mitte Mai 2025 liefert der WaldDürreMonitor der LWF wichtige Informationen zur Wasserversorgung von Wäldern. Dr. Axel Wellpot und Dr. Stephan Raspe stellten die wissenschaftlichen Grundlagen für die tagesaktuellen Karten in den bayerischen Wäldern vor.
Auf Spuren der Gams - Gamsforschung und KI für die Wildbiologie
Dr. Wibke Peters (LWF) untersuchte gemeinsam mit ihrem Team Populationstrends und -größen der Gams im gesamten bayerischen Alpenbogen. Die Daten deuten auf einen guten Zustand der Gamsbestände und vitale Populationen hin.
Effizienzsteigerung in der wildbiologischen Forschung
Hendrik Edelhoff (LWF) präsentierte, wie KI-Lösungen die Bildauswertung bei Fotofallen effizienter gestalten können.
Das Statusseminar wird jährlich vom Zentrum Wald Forst Holz Weihenstephan in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald
und Forstwirtschaft veranstaltet.
Weitere Informationen zu den Beiträgen
Neuer Studiengang „Naturraum- und Wildtiermanagement" startet
Zum Wintersemester 2025/26 erweitert die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) ihr grünes Studienangebot um sieben neue Bachelor- und Masterstudiengänge in Weihenstephan und Triesdorf. Der Bewerbungszeitraum startet Ende April. Das Programm wurde neben vier Bachelorstudiengängen um fünf neue Masterstudiengänge erweitert – darunter der deutschsprachige Master „Naturraum- und Wildtiermanagement".
Im Fokus des Studiums stehen Mensch und Wildtier, denn unsere Naturräume haben sich in den letzten Jahrzenten stark verändert und unterliegen weiterhin einer besonderen Dynamik: Wir beobachten die Rückkehr von großen Beutegreifern und Wildtiere, die in die Städte einziehen. Weidetiere hingegen spielen eine wachsende Rolle als Landschaftsgestalter. Wildtiere genießen als wertvolle Schutzgüter rechtlichen Schutz, werden aber auch als Gefahr wahrgenommen. Wildtiermanagerinnen beschaffen die relevanten Fakten, moderieren kontroverse Themen mit den Betroffenen und suchen einen an der Tragfähigkeit der Naturräume orientierten Konsens. Der Studiengang „Naturraum- und Wildtiermanagement" schlägt Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis. In Fallstudien und Projekten erfassen und analysieren die Studierenden am Campus Weihenstephan komplexe räumliche, soziale und wildbiologische Fragestellungen.
Das Masterstudium ist evidenzbasiert und interdisziplinär aufgebaut. Studierende an der HSWT nutzen nicht nur Fachliteratur, sondern verwenden aktuelle Methoden der Wildbiologie (Fotofallen, Horchboxen, Telemetrie, Genetik, GIS), um Studienprojekte voranzutreiben. Im Naturraum- und Wildtiermanagement-Studium werden neben der Chancen- und Risiko-Analyse, außerdem Kommunikationsstrategien entwickelt und geübt, um Empfehlungen und Hintergrundwissen an Stakeholder zu vermitteln.
Mit den neuen Studiengängen stärkt die Hochschule vor allem auch ihr grünes und internationales Profil. Hochschulpräsident Dr. Eric Veulliet zeigt sich erfreut über das neue Studienangebot: „Mit dieser Aktualisierung und Erweiterung unseres Portfolios legen wir den Grundstein für die nächste Entwicklungsstufe der HSWT. Im Vordergrund stehen die Internationalisierung und die Digitalisierung in den angewandten Lebenswissenschaften."
Die Suche nach dem künstlerischen Götterblick - Unterwegs auf dem Kunstpfad Weihenstephan.
Einen etwas anderen Blick auf den grünsten Campus Deutschlands erhielten Mitglieder und Interessierte im Zentrum Wald-Forst-Holz Anfang Mai von Kunsthistoriker und ehemaligem Direktor des Diözesanmuseums in Freising, Prof. Dr. Steiner. Das Wissenschaftszentrum Freising-Weihenstephan ist nicht nur ein Ort der Lehre und Forschung, sondern lädt auch dazu ein, den eigenen Horizont über die Bereiche Naturwissenschaft und Technik hinaus zu erweitern. Auf den alltäglichen Wegen über das Gelände verteilt finden sich diverse Kunstwerke, die es zu bestaunen gilt: von diskreten Eingangstoren über die Geyer-Stangen im Teich unterhalb der Mensa bis hin zur Granitrose im Akademiehof. Auch die Gesteinsformation vor der Mensa, der Steinbrunnen in der Pappelallee oberhalb des Gebäudes C4 und das Freiheitsbild der Tiere, die einst vor dem Gebäude A5 lebten, regten die Teilnehmenden zum Diskutieren, Nachdenken und Staunen an. Hinter all den als „Kunst am Bau" entstandenen Werken stehen Botschaften, die auch Raum für eigene Interpretationen lassen.
Kunsthistoriker Prof. Dr. Steiner (Bild Mitte) führte über den Kunstpfad Weihenstephan und lud die Teilnehmenden zur Diskussion und Interpretation ein. (© J. Hiller)
Prof. Dr. Steiner schulte die Teilnehmenden darin, den künstlerischen Blick zu schärfen und die manchmal schon aus der Distanz erkennbaren oder unscheinbar verteilten Kunstwerke zu entdecken sowie Anregungen zur Interpretation zu geben. Im Mittelpunkt stand auch das bessere Kennenlernen der Beteiligten, um die Zusammenarbeit am Zentrum Wald-Forst-Holz noch weiter auszubauen und zu stärken. Dies wurde bei regen Gesprächen und Diskussionen zur und fernab der Kunst sogleich erlebt.
Für alle, die nicht dabei sein konnten, weisen kleine Metalltafeln im Umkreis der Kunstwerke den Weg und informieren über die Künstlerinnen und Künstler und ihre Werke. Eine Broschüre des Kunstpfads zur Vertiefung ist außerdem bei der Stadt Freising oder in der Geschäftsstelle des Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan erhältlich.
Forschungsprojekt A-DUR: Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Ismaning erkunden den Auwald bei Garching
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Die jungen Forschenden erfahren mehr über die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Bedeutung des Waldes für Klima und Gesundheit. (© J. Mathes, BN)
Im Rahmen des wissenschaftlichen Verbundprojekts REGULUS: A-DUR, das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) gefördert wird, unternahmen vier Klassen der Mittelschule Ismaning (zwei 6. und zwei 7. Klassen) an drei Projekttagen im Mai eine besondere Exkursion in den Auwald bei Garching. Die Schülerinnen und Schüler waren aktiv in eine aktuelle Messkampagne eingebunden, bei der untersucht wird, wie sich unterschiedliche Waldumgebungen auf das Wohlbefinden, die Konzentration und das Stressempfinden junger Menschen auswirken.
Verantwortlich für die Durchführung war das Teilprojekt (TP) 04 „Klimawirkung, Erholung und Gesundheit" unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Menzel (TUM). Vor Ort betreuten die Doktorandin Sophie Feiertag (Professur für Ökoklimatologie) und der Doktorand Daniel Scheller (Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik) die Klassen. Unterstützt wurden sie von der Projektpartnerin Julie Mathes (BUND Naturschutz), der Projektkoordinatorin Dr. Anna-Katharina Eisen (Zentrum Wald-Forst-Holz), engagierten wissenschaftlichen Hilfskräften sowie den Doktoranden Clemens Detsch (TP 02, Wald- und Agroforstsysteme, TUM) und Korbinian Tartler (TP 01, Renaturierungsökologie, TUM).
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Ganz schön sperrig – der Klimarucksack kam während der Exkursion zum Einsatz. (© Mittelschule Ismaning)
Während eines etwa vier Kilometer langen Rundgangs durch den Auwald führten die Jugendlichen verschiedene Messungen durch – etwa zur Herzfrequenz, Temperaturwahrnehmung und zum subjektivem Stressempfinden. Zum Einsatz kamen unter anderem Pulsuhren, Klimarucksäcke und EEG-Kopfbänder. Darüber hinaus wurden an definierten „Ruhepunkten" freiwillige Speichelproben zur Cortisolbestimmung genommen, um quantitative Messungen zum Stressniveau zu erhalten.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten dabei nicht nur spannende Einblicke in die Naturwissenschaft, sondern wurden aktiv in die Studie eingebunden. Sie erfuhren, wie eine Datenerhebung geplant und durchgeführt wird, warum Kontrollgruppen wichtig sind und wie man subjektive Wahrnehmungen mit objektiven Messwerten verknüpfen kann.
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Die Auwaldlandschaft an der Isar bietet beste Bedingungen, um die Natur zu erkunden und hautnah zu erleben. (© T. Immler, AELF Ebersberg)
Dies förderte sowohl das Verständnis für wissenschaftliches Arbeiten als auch das Interesse an ökologischen Zusammenhängen und Gesundheitsforschung. Neben den wissenschaftlichen Erhebungen blieb ausreichend Zeit für das freie Erleben des Waldes. Die Jugendlichen erkundeten die Auwaldlandschaft spielerisch, beobachteten Tiere, verglichen Baumarten und reflektierten gemeinsam, wie sich der Aufenthalt im Grünen auf ihr persönliches Empfinden auswirkte. Viele zeigten sich überrascht, wie schnell Ruhe und Entspannung in der natürlichen Umgebung eintraten. Ergänzend nutzten die Kleingruppen Bestimmungs-Apps, um Pflanzen und Tiere eigenständig zu erkennen, und leisteten damit einen Beitrag zur Citizen-Science-Erhebung im Projekt A-DUR.
Die Exkursionen zeigten eindrucksvoll, wie sich Umweltbildung, Gesundheitsförderung und Wissenschaft miteinander verbinden lassen. Die Isarauen bei Garching boten dafür ideale Bedingungen – naturnah, vielseitig und gut erreichbar. Auch die Rückmeldungen der Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler fielen durchweg positiv aus: Der Vormittag im Auwald wurde als abwechslungsreich, lehrreich und inspirierend erlebt. Weitere Projekttage sind bereits geplant: Im Juni und Juli werden unter anderem Klassen der Berufsschule Landshut, des Gymnasiums Unterföhring und der Realschule Moosburg an der Messkampagne teilnehmen – dann auch im Auwald bei Bruckberg.
Staatsminister Herrmann verleiht Dätzel-Medaille beim Jahresempfang.
Mehr als 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Forstpraxis konnte Präsident Dr. Peter Pröbstle, Leiter des Zentrums Wald Forst Holz Weihenstephan zum Jahresempfang begrüßen: allen voran Staatsminister Dr. Florian Herrmann und Sascha Schnürer, MdL. Höhepunkt des Jahresempfangs war die Verleihung der Georg-Dätzel-Medaille an die Johannes-Hess-Grundschule aus Burghausen für ihr Projekt „Pflanzung eines Tiny Forest".
Präsident Dr. Pröbstle hob in seiner Begrüßungsrede die vorzügliche Zusammenarbeit im Zentrum zwischen Technischer Universität München (TUM), Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hervor. Seit mehr als 20 Jahren arbeiten diese drei Institutionen auf Augenhöhe – vor allem aber überaus erfolgreich zusammen. Auch Staatsminister Herrmann lobte in seinem Grußwort die wertvolle Zusammenarbeit in diesem einzigartigen forstlichen Kompetenzzentrum: „Als Freisinger Stimmkreisabgeordneter bin ich dem Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan seit vielen Jahren eng verbunden. Das Zentrum leistet eine herausragende Arbeit und bündelt forstwissenschaftliche Forschung, Lehre und Beratung. Es ist ein international anerkanntes forstliches Kompetenzzentrum."
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Preistragende der Dätzel-Medaille 2024 mit Staatsminister Dr. Florian Herrmannn MdL und Prof. Dr. Reinhard Mosandl (© J. Hiller)
Mit Blick auf die Zukunft: Grundschule Burghausen gewinnt Dätzel-Preis
Für das Projekt „Pflanzung eines Tiny-Forest" wurde der Johannes-Hess-Grundschule Burghausen die Georg-Dätzel-Medaille 2024 verliehen. Schülerinnen und Schüler planten und organisierten die Entstehung eines Tiny Forest nach der Miyawaki-Methode auf einem Grundstück eines ortsansässigen Unternehmens. In Zusammenarbeit mit regionalen Partnern entstand ein einzigartiger, nachhaltiger Lern- und Begegnungsort, der nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch als lebendiges Symbol für den Umweltschutz steht. Für diese besonderen Leistungen überreichte Prof. Dr. Reinhard Mosandl, Vorsitzender des Fördervereins Zentrum Wald Forst Holz e.V. gemeinsam mit Staatsminister Herrmann die Dätzel-Medaille und Urkunde an die Preisträger. Staatsminister Dr. Herrmann bei der Übergabe wörtlich „Die Verleihung der Dätzel-Medaille an die Grundschule Burghausen zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, schon bei Kindern das Bewusstsein für Wald, Klima und Nachhaltigkeit zu stärken."
Mit dem Preis werden Projekte gewürdigt, welche die Anwendung und Verbreitung von Waldwissen in der Öffentlichkeit fördern.
Personalia
Der Leiter des Zentrums Wald-Forst-Holz Dr. Peter Pröbstle und Geschäftsführer Dr. Markus Schaller begrüßen Prof. Dr. Michaela Eder und Prof. Dr. Peters in Weihenstephan und freuen sich auf eine verstärkte Zusammenarbeit.
Prof. Dr. Richard L. Peters: Neuer Lehrstuhl für Baumwachstum und Holzphysiologie an der TUM
Schon seit Ende letzten Jahres leitet Prof. Dr. Richard L. Peters den Lehrstuhl für Tree Growth and Wood Physiology an der Technischen Universität München. Sein Fokus in der Forschung liegt stark auf der Holzbildungswissenschaft. Er ist fasziniert von den komplexen Wechselwirkungen zwischen Wäldern und dem Klimasystem der Erde. Mithilfe von Dendrochronologie, Holzwissenschaft und Ökophysiologie untersucht er, wie sich Klimaveränderungen auf das Wachstum und die Struktur von Bäumen auswirken. Seine Forschung ist entscheidend für nachhaltige Forstwirtschaftsstrategien und den Schutz unserer Wälder.
Neue Wege in der Holzforschung und Materialwissenschaft mit Prof. Dr. Michaela Eder
Prof. Dr. Michaela Eder, Professorin für Wood Science and Functionalization – ihr Spezialgebiet: die einzigartigen Eigenschaften von Holz und Pflanzenmaterialien von der Nanowelt bis zur Makrostruktur. Mithilfe modernster Mikroskopie, Mikro-CT und experimenteller Mikromechanik erforscht sie, wie Pflanzenmaterialien in der Natur funktionieren – und wie wir dieses Wissen für innovative, nachhaltige Materialien nutzen können.
„Mich fasziniert, wie Pflanzen mit wenigen, hautpsächlich zuckerbasierten Bausteinen wie Zellulose oder Hemizellulosen, funktionale Materialien bauen. Ein einfaches Beispiel dafür wäre […] die Fähigkeit der Bäume, Holz so zu bauen, dass die Baumfunktion sichergestellt ist." so Eder über ihr Fachgebiet.
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