Meldungen - LWF aktuell 135

Die Rubrik Meldungen enthält für Sie in aller Kürze wichtige Informationen zu Themen der Forstwirtschaft, des Naturschutzes, der Jagd und anderer relevanter Umweltbereiche in Bayern und Deutschland.

Neue LWF-Umweltmessstation eröffnet

Umweltminister besichtigt die Messstation an der unter anderem ein Solarpanel montiert istZoombild vorhanden

Dr. Lothar Zimmer­mann (LWF) erläutert die Umweltmessstati­on Burg Feuerstein (© StMUV)

Am 29. April 2022 eröffnete Umweltminister Thorsten Glauber gemeinsam mit LWF-Leiter Dr. Peter Pröbstle die »Umweltmess­station am Feuerstein« der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) ein. Die Messstation auf der Burg Feuerstein wird künftig insbesondere für Oberfranken wichtige Daten zu Umwelteinflüssen und deren Wirkungen auf den Wald sammeln. Zudem bildet sie zusammen mit dem bereits 2020 errichteten Schulwald ein weiteres Modul im pädagogischen Bildungskonzept des Jugendhauses Burg Feuerstein. Der Impuls zur Errichtung der Umweltmessstation ging von »Wetterexperten« Christian König, der Umweltingenieurin und Waldpädagogin Sibylle Appoldt sowie Hans-Peter Kaulen, Leiter der Stiftung Jugendhaus Burg Feuerstein, aus. Mit ihrem Anliegen gingen sie auf die LWF zu, die in Bayern seit den 1990er Jahren ein Netz aus 19 Wald-Klima-Messstationen betreibt. Die Umweltmessstation umfasst einen zehn Meter hohen Mast für Wind-, Temperatur- und Luftfeuchtemessung, einen Sensor für Sonnenstrahlung, eine Niederschlagswaage für Regen- und Schneemengen sowie Fühler für die Bodentemperatur in verschiedenen Tiefen. Die autarke Stromversorgung bewerkstelligt ein Solarpanel.

red

Zukunftsprojekt: Der neue Frankenwald

Förster Rico Schädler stellt der Forstministerin den Wiederbewaldungsparcours vorZoombild vorhanden

Förster Rico Schädler stellt eine der insgesamt 14 Varianten des Wiederbewaldungsparcours vor, der vom AELF Coburg­Kulmbach gemeinsam mit der LWF entwickelt wurde.
(© J. Schmidhuber, StMELF)

Im Frankenwald sind in den vergangenen Jahren große Waldflächen dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen – nun wird die Wiederbewaldung der Kahlflächen vorangetrieben. Mit dem Ziel, den Aufbau stabiler und klimafester Mischwälder zu forcieren, startete Forstministerin Michaela Kaniber Anfang Mai 2022 das Zukunftsprojekt »Der neue Frankenwald« bei Pressig im Landkreis Kronach. Das Vorhaben stützt sich auf mehrere Säulen: auf einem für den Frankenwald maßgeschneiderten Bewaldungskonzept, auf einer verbesserten finanziellen Unterstützung und auf der Bereitstellung von zusätzlichem forstlichen Fachpersonal. Die Waldbesitzer erhalten darüber hinaus praxisgerechte Handlungsempfehlungen für eine rasche Auf­forstung der Kahlflächen.

Dafür hat die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) gemeinsam mit einer Expertengruppe und den lokalen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (ÄELF) verschiedene Varianten entwickelt, die in zwei neu angelegten Wiederbewaldungsparcours vorgestellt werden. Zwei innovative Forschungsprojekte sollen die Wiederbewaldung zusätzlich unterstützen:

Zum einen wird die Technische Universität München gemeinsam mit einem jungen Start-up erproben, ob die Saat von Pionierpflanzen und Waldbäumen mit Drohnen eine praktikable Lösung für die Steillagen des Frankenwalds wäre. Zum anderen wird die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf den Freiflächen geeignete Bewässerungstechniken für Forstkulturen testen.

red

Unterfranken

Logo LWF regional
Am 26. April 2022 fand die Online-Tagung »LWF-regional« statt, dieses Mal für die Region Unterfranken. »LWF-regional« ist eine Veranstaltungsreihe der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), die aktuelle forstliche Themen mit Bezug auf die Regierungsbezirke aufgreift und den Wissenstransfer sowie den Dialog mit Forstleuten aus der Region fördert.

Der »LWF-regional Unterfranken« schalteten sich rund 180 Teilnehmer zu, um die Vorträge der LWF-Mitarbeiter zu verfolgen und zu diskutieren. Angemeldet hatten sich Waldbesitzende, Angehörige der Bayerischen Forstverwaltung und der Bayerischen Staatsforsten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Kommunen, Forschungsanstalten und Naturschutzverbänden. Themen waren die Erfassung von Schäden an Laubbäumen mittels Fernerkundung, die Bedeutung des Wasserhaushalts für forstliche Standorte in Unterfranken, der Umgang mit der Baumart Buche im Klimawandel und die Anpassung von Holzerntemaßnahmen an Naturschutzanforderungen.

Darüber hinaus berichteten die Referenten über phytopathologische Sorgenkinder in Unterfranken, über den Mittelspecht als Charakterart des Waldnaturschutzes in Laubmischwäldern und darüber, wie es zu so unterschiedlichen Aussagen zum Klimaschutzbeitrag der Forst- und Holzwirtschaft kommt. Im Anschluss an die Vorträge erfolgte per Liveschaltung, Chat oder E-Mail ein reger Austausch, das Feedback zur Veranstaltung war sehr positiv. Die nächste »LWF-regional« wird voraussichtlich im November 2022 in Schwaben stattfinden.

red

Dokumentation der Tagung

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