Eine Gruppe von Kindern steht in einem Laubwald.

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Christoph Josten
Zentrum Wald-Forst-Holz: Dätzel-Preise für »Team Schulwald« und »Methusalem-Wanderweg« – LWF aktuell 123

Am 9. Juli feierte das Zentrum Wald-Forst-Holz Weihenstephan seinen Jahresempfang 2019. Zahlreiche Gäste aus Forschung und Lehre, aus Politik, Waldbesitz und von Verbänden nahmen an der Veranstaltung am Forstcampus in Freising teil.

Olaf Schmidt, Leiter des Zentrums und Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, begrüßte die Gäste. Er betonte, dass die rund 500 Waldexperten am Zentrum mit vielfältigen Forschungsarbeiten Lösungen angesichts der großen Herausforderungen im Wald wie Hitze, Trockenheit und Schädlingen erarbeiten und bereithalten.
Eine Gruppe von zehn Menschen, davon drei Frauen, stehen im Halbkreis und posieren für die KameraZoombild vorhanden

Abb. 1: Akteure und Preisträger am Jahresempfang.
(Foto: C. Josten)

Hauptteil der Veranstaltung war die Verleihung der Georg- Dätzel-Medaille an das Schulwald- Projekt der Mittelschule Parsberg. »Man lernt in der Schule viel über Bäume, Käfer, die Natur. Aber es ist etwas anderes, das alles im Wald zu erleben. Man versteht es besser«, erzählen die Schülerinnen Maria Jagodzinska und Natalia Kovacs. Sie sind das PR-Team des Schulwaldprojekts der Mittelschule Parsberg. Gemeinsam mit ihren Schulwald-Leitern – dem Lehrer Michael Forster und der Försterin Christine Schnell – nahmen sie die Auszeichnung entgegen.

»Wir haben nicht nur Holz gesägt und den Waldboden untersucht, sondern im Technikunterricht auch Insektenhotels und Nistkästen gebaut. Wir haben eine Eiche gefällt und aus ihr eine Schulbank für den Pausenhof gemacht«, berichtete Jagodzinska. Kovacs ergänzte: »Toll war auch, dass die große Pflanzaktion zusammen mit der Initiative »Schule ohne Rassismus« gemacht wurde.« Im Schuljahr 2018/19 pflanzte das »Team Schulwald« über 300 Bäume und Sträucher zur Gestaltung eines Waldrands. Dabei repräsentiert das Herkunftsland jeweils einer Pflanze eine Nation, die an der Schule vertreten ist. Durch die Pflanzaktion wird die Notwendigkeit von Umweltschutz und Integration verdeutlicht. »Das Projekt deckt ein sehr breites Spektrum an Themen ab. Damit setzt es besonders vorbildlich das Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit um«, betonte Professor Reinhard Mosandl, der als Vorsitzender des Fördervereins Zentrum Wald-Forst- Holz Weihenstephan e.V. die Medaille überreichte.

Das Forstzentrum verlieh zusätzlich zur Dätzel-Medaille erstmalig einen Anerkennungspreis für einen Methusalem- Wanderweg. »Ein großer Baum ist dann beeindruckend, wenn man ihn nicht mehr umarmen kann«, erklärte Professor Michael Suda von der TU München die Faszination, die von großen Bäumen ausgeht. Er überreichte den Preis an den Dritten Bürgermeister der Gemeinde Steinfeld Günter Siegl und den Förster Martin Volkmann-Gebhardt. Die unterfränkische Gemeinde machte im Jahr 2015 ihre größten Baumriesen der Öffentlichkeit zugänglich. »Unsere Methusalem-Bäume sind zwischen 80 und 350 Jahre alt und bis zu 55 Meter hoch«, erläuterte Volkmann-Gebhardt. Siegl berichtete: »Sich mit dem Rücken an einen großen Baum lehnen, das beruhigt.« Die positive Wirkung von Wald auf die Gesundheit griff Prof. Suda auf und betonte die Bedeutung dieser für die Gesellschaft wichtigen Funktion unserer Wälder.
Menschen stehen in einem Foyer und hören Violinenspiel zu

Abb. 2: Das Trio Amicelli sorgt für Musik. (Foto: C. Josten)

Männer stehen in Kleingruppen um Stehtische herum und unterhalten sich

Abb. 3: Reger Austausch beim Empfang. (Foto: C. Josten)

Männer und Frauen stehen in einem Foyer und hören zwei Schülerinnen bei etwas zu

Abb. 4: Maria Jagodzinska und Natalia Kovacs. (Foto: C. Josten)

Auf Einladung des Fördervereins tauschten sich beim anschließenden Empfang die Preisträgerinnen und Preisträger, Abgeordnete, Vertreterinnen und Vertreter der Verbände und Wissenschaftler aus.

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